Der Mensch ist eine Kombination aus Körper und Seele. So sieht es Ramón, Koordinator des Zentrums für Meditation und Persönlichkeitsentwicklung „Espacio Interior” in Palma de Mallorca. „Wir müssen beide Teile täglich pflegen und verstehen. In Bezug auf mentale Gesundheit hilft im Allgemeinen jede Form von Meditation.”
Die Art, die im Espacio Interior in der Straße Son Dameto 4 im Nordwesten der Balearen-Hauptstadt gelehrt wird, heißt „Raja Yoga” und dreht sich darum, dass das Individuum eine Verbindung mit seinem inneren Wesen herstellt. Die Schüler des Zentrums fangen an, ihre emotionale, seelische und spirituelle Funktionsweise zu verstehen – und sie lernen den eigenen Geist kennen. „Unser Ziel ist es in dieser Hinsicht, sich selbst zu beherrschen”, so Ramón.
„Letztendlich ist die Meditation ein Werkzeug zur Verbesserung der eigenen Person, des Geistes und der Aufmerksamkeit”, betont der Koordinator. Gleichzeitig sei es wichtig, die gewonnenen Qualitäten in der Außenwelt anzuwenden.
Um Interessierte und Fortgeschrittene dabei zu begleiten, bietet das Espacio Interior montags bis freitags sowohl vormittags als auch abends Kurse an. Dazu kommen spezifische Workshops zum Beispiel über positives Denken oder emotionale Intelligenz. Gemäß indischer Tradition sind alle Sitzungen kostenfrei.
37 Euro kostet die monatliche Teilnahme im buddhistisch-tibetanischen Zentrum „Lama Tsongkhapa” in der Straße Emperatriu Eugenia 1c nahe dem Treffpunkt S’Escorxador im Norden von Palma. Der Stundenplan umfasst neben Meditationen auch Sitzungen, in denen die buddhistische Philosophie erörtert wird. Darüber hinaus bietet das Zentrum Termine zur Reiki-Therapie an sowie tibetische Yoga-Stunden.
„Wir versuchen, Leuten die erste Hürde von zu hohen Erwartungen an die Meditation wegzunehmen”, erklärt der Leiter des Lama Tsongkhapa, David, dessen Ansatz. „Das Meditieren zu lernen, bedarf tägliche Selbst-Disziplin, man sollte immer zur selben Uhrzeit und am gleichen Ort meditieren.” Deswegen sei es nützlich, mit einem Zentrum wie seinem eine Orientierung zu haben, so David.
Ähnlich wie das Espacio Interior steht im Lama Tsongkhapa das Training des Geistes im Vordergrund und ähnlich wie im Espacio Interior soll diese Übung zu besseren Handlungen führen, die wiederum andere Lebenserfahrungen hervorrufen. „Die Meditation ist ein Werkzeug”, so David, „sie gereicht uns zum Vorteil, aber wichtig ist, was draußen passiert. Diesen Transfer zu machen, wollen wir Leute lehren.”
Die Lehren des Zentrums Zen Palma in der Straße Reí Sanç 19 in der Nähe des Intermodalbahnhofs basieren auf koreanischem Zen-Buddhismus. Der Lehrmeister der Schule, Tolo, erklärt: „Indem wir unsere Gedanken und Emotionen kontrollieren, verbinden wir uns mit unserer wahren Natur. Wir erlangen tiefe Kenntnisse über uns selbst.” Die Meditation nach Zen-Idee konzentriert sich auf einen Punkt etwa drei Zentimeter unterhalb des Bauchnabels, der als Zentrum der Intuition gilt, und den Tolo auch „Garten der Energie” nennt. Weitere Elemente einer Sitzung bei Zen Palma sind Verbeugungen, Gesänge und Gespräche mit den Lehrmeistern.
Wer sich hier auf den spirituellen Weg begeben möchte, beginnt mit dem einmonatigen Einführungskurs für rund 20 Euro. Die Klasse beinhaltet drei wöchentliche Termine zur Teilnahme an den Praktiken der Schule und beantwortet Fragen zu deren Philosophie. Darüber hinaus dürfen Neulinge eines der Wochenendseminare besuchen, die regelmäßig stattfinden. Parallel dazu organisiert Zen Palma siebentägige kontemplative Aufenthalte im Kloster Lluc und solche von bis zu drei Monaten in einem Tempel in Katalonien.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.