Auf einer Wanderung in den Bergen um Artà haben wir jede Menge wilden, frisch ausgetriebenen Rosmarin gefunden, welcher teilweise bereits ein paar Blüten hatte – und schon war eine Verwertung in der Küche vorprogrammiert.
Um das außergewöhnliche Aroma und den Duft zu konservieren, haben wir eine Rosmarin-Butter hergestellt.
Bei einem Besuch auf dem Olivar-Markt ist uns eine Idee gekommen, wie wir sie verwenden können. Wir fanden unter anderem den schmackhaften Butternuss-Kürbis, und hieraus haben wir Kürbis-Gnocchi zubereitet, später dann mit der Rosmarin-Butter und Parmesan angerichtet. Mal was anderes als die Salbeibutter, mit der die Gnocchi ja üblicherweise serviert werden.
Rosmarin-Butter
Zubereitung: Die Butter in kleine Stücke schneiden und bei kleinster Hitze schmelzen lassen.
Vorsichtig die geklärte Butter abgießen und die Molke, welche sich am Boden gebildet hat, wegschütten.
Die Butter in einen sauberen Topf zurückgießen und die gehackten Nadeln, die Knoblauchzehen und Zitronenscheiben zugeben und einmal richtig aufkochen, danach bei kleinster Flamme eine halbe Stunde ziehen lassen.
Über Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag die Butter wieder erwärmen (nicht kochen) und durch ein Sieb, ausgelegt mit einem Tuch, abgießen – und schon hat man eine wunderbare Rosmarin-Butter.
Ich fülle die flüssige Butter portionsweise in gesammelte Plastikschalen von Wachteleiern und lasse sie darin im Kühlschrank erkalten. Danach lege ich sie in den Tiefkühler. Ohne Qualitätsverlust hält sie sich locker ein halbes Jahr.
Wenn sie durchgefroren sind, drücke ich sie aus der Plastikschale, gebe sie in ein Glas mit Schraubdeckel und bewahre das dann im Tiefkühler auf.
Wann immer ich etwas brate, eine Sauce zubereite oder Nudeln mache, nehme ich, nach Bedarf und Geschmack, die Stücke heraus. So habe ich immer einen frischen Rosmaringeschmack.
Kürbis-Gnocchi
Zubereitung: Die Kürbisstücke in leicht gesalzenem Wasser weich kochen. Abtropfen lassen, in ein Küchentuch geben und ausdrücken.
Die Kürbismasse in eine Schüssel geben und mit einer Gabel fein zerdrücken.
Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Parmesan und verquirltes Ei zugeben und gut vermengen. Abschmecken.
Das Mehl mit dem Backpulver vermischen und durch ein Sieb zu der Kürbismasse geben, alles gut miteinander vermengen.
In einem Topf reichlich Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen. Zwei Teelöffel in kaltes Wasser tauchen, einen Gnocco formen und zur Probe kochen. Sollte er zerfallen, noch etwas Mehl in den Teig einarbeiten.
Die Teelöffel vor den nächsten Portionen wieder in kaltes Wasser tauchen, so weiter arbeiten, bis der Teig verbraucht ist.
Oben schwimmende Gnocchi herausnehmen, abtropfen lassen und in der Rosmarinbutter kurz anbraten.
Parmesan über die Gnocchi streuen und sofort servieren.
(aus MM 4/2015)
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