Auf der Finca Ses Voltes bei Sant Llorenç des Cardassar wurde am Wochenende geschlachtet. | Foto: Lydia E. Larrey

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Mit Einbruch der kalten Jahreszeit hat auf Mallorca die Saison für Hausschlachtungen begonnen. Früher eine wichtige Nahrungsquelle für die Landbevölkerung, haben die sogenannten "matançes" heute eher den Charakter eines festlichen Zusammenseins für Familie und Nachbarn – so auch auf der Finca Ses Voltes bei Sant Llorenç des Cardassar, wo Tomeu "Paler" und Catalina "Bunyolera" am Wochenende zum Gemetzel luden.

Bei einer klassischen "matança" schlachtet man ein Schwein, das anschließend mit Unterstützung vieler Helfer von Hand ausgebeint werden muss. Endprodukt ist vor allem die inseltypische Sobrassada-Wurst mit tiefroter Paprika-Würzmischung. Aber auch die Blutwurst "Botifarron" zählt zu den Schlachterzeugnissen, die in den Dörfern Mallorcas besonders geschätzt werden.

Zwischendurch gibt es für die Helfer rustikale Spezialitäten wie frittierte Innereien. Abschluss ist üblicherweise ein gemeinsames Mittagessen mit dem Eintopfgericht "Frito Mallorquín", das in seiner Schlachtfest-Variante als "Frito de Matança" neben Gemüse und Kartoffeln ebenfalls deftige Innereien vom Schwein enthält.