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Die mallorquinische Kaper ("alcaparra") galt und gilt als die beste der Welt und war einst einer der renommiertesten Exportartikel: Das "grüne Gold" aus Mallorca fand nicht nur in europäischen Ländern willige Abnehmer, sondern auch in Übersee.

Doch in den vergangenen Jahren blieb oft ein großer Teil der "alcaparras" ungeerntet: Viele hundert Kilogramm verrotten jedes Jahr am Strauch. "Es lohnt sich nicht mehr", begründen die Bauern ihre Resignation.

Im Großhandel gibt es für die Früchte nur drei Euro pro Kilo. Ein Kapernstrauch produziert pro Saison von Juli bis September zwischen 25 und 30 Kilo.

In Llubí, der mallorquinischen Kapern-Metropole, gehen nur noch ein paar Unverbesserliche auf Kapernernte und kriechen von sechs bis zehn Uhr früh zwischen den harten, bodendeckenden Sträuchern umher, wo sie die "alcaparras" per Hand pflücken. Nur um diese Uhrzeit sind die Knospen soweit geschlossen, dass sie den gewünschten Erfolg bringen. Anschließend werden die Kapern gekocht, gesalzen und in Essig eingelegt.

Eine maschinelle Ernte ist nicht möglich. Nur bestimmte Knospen sind für die Ernte geeignet, so dass man jeden Strauch mehrmals bearbeiten muss.

Einzig die Firma Sa Llubinera in Llubí produziert auf Mallorca noch Kapern-Konserven, allerdings mit mäßigem Erfolg. Die Konkurrenz aus der Türkei oder Marokko ist einfach zu groß, auch wenn die hiesige Qualität besser ist.

Die Blüten der Capparis Spinosa sind wunderschön. Der bis zu 1,50 Meter hohe Strauch mit rutenförmigen Zweigen, hat wechselständige Blätter. Sie haben eine stumpfe oder eingekerbte Spitze.

Die Blüten können einen Durchmesser von fünf bis sieben Zentimetern erreichen, die Kelchblätter sind besonders auffällig weiß oder hellviolett. Die Krone ist unscheinbar, dafür sind die Staubblätter zahlreich. Die Frucht ist eine große, bei der Reife zerplatzende Beere mit purpurnen Samen und hellrotem Fleisch. Besonders schön wirken Kapernsträucher an Mauern und Böschungen, wo sie auch oft wild wachsen.

Kapern sind unverzichtbarer Bestandteil von einigen mallorquinischen Küchenklassikern wie etwa "Zunge in Kapernsauce".