Das Royal Film Concert Orchestra gastiert an 22. Februar im Auditorium von Palma. | Royal Film Concert Orchestra

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Dem Genre Filmmusik haftet nach wie vor der Beigeschmack an, sie diene gewissermaßen als musikalisches Glutamat für den Konsum bewegter Bilder und der Geschichten, die sie transportieren. Dass sie viel mehr ist, dafür genügt ein Blick auf die Spielpläne der Konzerthäuser. Regelmäßig kommen Komponisten wie Ennio Morricone, John Williams und Hans Zimmer zu Ehren. Ihre Werke finden auch ohne die dazugehörigen „Star Wars”, „Piraten der Karibik” oder den „Herrn der Ringe” Gegenliebe.

Bestes Beispiel: Die zwei Auftritte des Royal Film Concert Orchestra am Samstag, 22. Februar, im Auditorium von Palma. Für das Konzert um 17 Uhr, eine Hommage an „Morricone und 100 Jahre Filmmusik”, ist das Gros der Karten bereits weg, dasjenige um 20 Uhr mit Musik von Williams und Zimmer ist bereits ausverkauft. Klammer auf: Weitere Filmmusik gibt es im Auditorium nur drei Wochen später. Am Samstag, 15. März, gibt dort das Film Symphony Orchestra des valencianischen Dirigenten und Komponisten Constantino Martínez-Orts ein weiteres Doppelkonzert um 17 und 20.30 Uhr. Für die erste der beiden Veranstaltungen sind ebenfalls schon viele Karten verkauft. Klammer zu.

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Die Begeisterung für Filmmusik zeigt: Die symphonische Musik ist durchaus in der Lage, sich neue Gebiete zu erschließen. Im Falle des Royal Film Concert Orchestra trägt dafür die gemeinnützige Stiftung Excelentia in Madrid Sorge. Sie hat es sich auf die Fahnen geschrieben, diese Musik einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Und wieder Klammer auf: Das breite Publikum für die Konzerte in Palma sollte je nach Sitzplatz 48 bis 68 Euro pro Person auf der Tasche haben. Klammer wieder zu.

Ein ganz besonderer Klangkörper

Das Royal Film Concert Orchestra setzt sich laut Selbstdarstellung aus 90 „Fachleuten der besten europäischen Orchester und Schulen” zusammen, die sich nicht nur mit dem klassischen Repertoire, sondern auch mit anderen Stilrichtungen beschäftigen. Konkretere Informationen gibt es zum Dirigenten des Orchesters, Fernando Furones. Sein Studium am Berklee College of Music in Boston absolvierte der Madrilene mit der Auszeichnung „summa cum laude”. 2016 gab er im Palau de la Música in Valencia sein Debüt als Dirigent. Darüber hinaus hat er selbst Filmmusik komponiert.

Sein Orchester bezeichnet Furones als eines der vielseitigsten der Welt. In einem Interview mit der Tageszeitung „La Voz de Galicia” sagte er: „Für uns sind die Soundtracks so etwas wie ein Tor zur Welt, nicht zur Welt der klassischen Musik, sondern zur Welt des Orchesters. Es gibt viele Menschen, die zum ersten Mal zu diesen Konzerten kommen, weil sie sehr ansprechend sind, weil sie einen einfachen Zugang zu etwas bieten, das anfangs etwas überwältigend sein kann.”