„Es ist eine schöne Kathedrale für einen Weihnachtsgottesdienst”, schwärmt der katholische Pfarrer Andreas Falow. In diesem Jahr ist er wochenlang mit der Organisation beschäftigt gewesen. Denn die Gottesdienste auf Mallorca werden seit mehr als einem halben Jahrhundert von den deutschsprachigen evangelischen und katholischen Kirchengemeinden auf den Balearen im Wechsel ausgerichtet.
Zu diesem jährlichen Highlight werden jeweils vorab Liederzettel gedruckt, Termine vereinbart, Freiwillige gesucht, die unter anderem die Kollekte einsammeln. Bereits Anfang November gingen die Vorbereitungen schon in die heiße Phase.
Nicht nur Deutsche kommen an Heiligabend zu den Gottesdiensten, auch Englischsprachige, Spanier und Mallorquiner finden sich dazu ein. Bis zu 2000 Besucher werden auch in diesem Jahr erwartet. „Die Anzahl der Gläubigen hat über die Jahre abgenommen. Vor der Pandemie waren es noch mehr”, erzählt Pfarrer Andreas Falow.
Früher mussten die Menschen an Heiligabend in der Kathedrale von Palma teilweise stehen, um an den Gottesdiensten teilnehmen zu können, heute bekommt fast jeder einen Sitzplatz, sagt Martje Mechels, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde auf den Balearen. Sie empfiehlt: „Es macht trotzdem Sinn, etwas früher zu kommen”. Mechels hält in diesem Jahr die Predigt. Außerdem wird es wieder ein Grußwort des katholischen Bischofs von Mallorca, Monsignore Sebastiá Taltavull Anglada geben.
Der erste Weihnachtsgottesdienst für deutsche Urlauber und Residenten auf der Insel hatte 1971 stattgefunden, demselben Jahr, in dem das Mallorca Magazin gegründet worden war. „Für viele Menschen sind die Weihnachtsgottesdienste ein Stück Heimat an Weihnachten”, so Pfarrerin Mechels.
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