Kino-Star Mads Mikkelsen aufder Pressekonferenz im Hotel Portixol in Palma. Beim Evolution Film Festival präsentiert er seinen neuen Film "Bastarden". | Miquel Àngel Borràs

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Fünf Jahre ist es her, dass Hollywood-Bösewicht Mads Mikkelsen beim Evolution Mallorca International Film Festival mit dem Evolution Vision Award ausgezeichnet wurde. Jetzt ist er wieder da, um seinen neuen Film "Der Bastard" (Original: Bastarden) zu präsentieren. Unter dem internationalen Titel "The Promised Land" ist der Streifen Dänemarks Oscar-Kandidat 2024. In "Der Bastard" spielt Mikkelsen einen verdienten Soldaten, der sich Mitte des 18. Jahrhunderts einem ehrgeizigen Projekt verschriebt: Jütland urbar zu machen und sich dadurch in der Welt der Reichen und Adligen zu behaupten.

"Für mich war es sehr interessant, einer Figur Leben einzuhauchen, die ein einziges Ziel hat und bereit ist, dafür die Welt niederzubrennen", erklärte Mikkelsen diesen Samstag in Palma auf einer Pressekonferenz im Hotel Portixol, begleitet von Produzentin Louise Vesth und Festival-Direktorin Sandra Lipski. Mithin ist seine Figur nicht wirklich ein angenehmer Zeitgenosse. Doch in Hollywood wird der Filmstar ohnehin gerne als Bösewicht besetzt, zuletzt als fieser Nazi Dr. Jürgen Voller in dem Blockbuster "Indiana Jones und das Rad des Schicksals". Der Filmstar führt dies auf seinen "komischen Akzent" zurück. "Ich habe Deutsche, Russen, Briten gespielt und jetzt eben einen Dänen, den nehme ich auch", scherzt er.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Mikkelsen ein Standbein auf Mallorca hat. "Ich komme schon seit vielen Jahren mit meiner Familie hierher und wir haben uns ein kleines Haus auf der Insel gekauft. Deshalb bin ich mindestens die Hälfte des Jahres hier – und ich spreche leider immer noch nicht spanisch." Was er an Mallorca mag? "Alles", sagt er. "Ich mag das Meer und die Berge, beides gibt es hier, und wenn man gerne Rad fahrt, ist die Insel ideal. Die Leute, das Essen, natürlich das Wetter …"

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Kein Wunder also, dass er sagt: "Ich würde hier gerne einen Film machen und habe mich immer gefragt, warum es hier keine größere Filmindustrie gibt." Die Insel tauge in ihrer Vielfalt für die unterschiedlichsten Drehorte. "Gestern war ich auch auf der anderen Seite der Insel, es war ein nebliger Morgen, die Wolken hingen tief. Das war schlicht Uganda, da hätte man direkt etwas mit Gorillas im Nebel machen können", schwärmt er.

Am Ende der Pressekonferenz wird es privat: Warum heißt sein Hund Messi? Mikkelsen erzählt die ganze Geschichte: "Meine Frau wollte einen Hund, ich wollte keinen. Schließlich war ich einverstanden und wollte einen große Husky, aber sie schlug Hunde vor, die immer kleiner wurden. Dann fand sie diesen, schickte ein Foto und sagte: 'Sieh ihn dir an. Wir werden ihn Messi nennen.' Ich dachte darüber nach: Okay, meinetwegen. Als wir ihn am nächsten Tag abholen wollten, sagte sie: 'Sie haben gerade angerufen: Es ist ein Weibchen.' Also habe ich jetzt ein Mädchen Messi.”

In seinem neuen Film kann man Mikkelsen beim Evolution Film Festival gleich zweimal sehen. Am Sonntag, 22. Oktober, wird er im Cineciutat in Palma doppelt in dänischer Originalversion gezeigt; um 18 Uhr mit englischen und um 18.30 Uhr mit spanischen Untertiteln. Karten für 7 Euro gibt es bei cineciutat.org.