Vorher läuft ab 20.15 Uhr der Film „Pandora und der Fliegende Holländer” mit Ava Gardner und James Mason aus dem Jahr 1951, der zum überwiegenden Teil in Spanien gedreht wurde. Die Kamera lief zum Beispiel in Barcelona, Girona, Tossa de Mar und Palamós.
Im Jahr 1953 befindet sich Ava Gardner auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Genau zu diesem Zeitpunkt beschließt sie, Hollywood den Rücken zu kehren, um sich in der spanischen Hauptstadt Madrid niederzulassen. Spanien ist zu diesem Zeitpunkt eine Diktatur, die Menschen leiden unter Not und Unterdrückung. Die freiheitliche Welt der Hollywood-Diva kollidiert mit der Realität des faschistischen Franco-Regimes, Glamour und Technicolor treffen auf den schwarz-weißen Alltag eines nach dem Spanischen Bürgerkrieg ausgebluteten Landes.
Ava Gardner wohnt 15 Jahre lang in Spanien, feiert, tanzt, lebt wie im Rausch. „Ich weiß nicht, ob es das Klima war, die Männer oder die Musik, aber als ich Spanien entdeckte, habe ich mich sofort in dieses Land verliebt”, sagt sie. Doch sie findet zunehmend Zuflucht im Alkohol. Sie lässt sich auf eine leidenschaftliche Beziehung mit dem spanischen Playboy, Nationalhelden und Torero Luis Miguel Dominguín ein und nimmt nur noch Verträge in Europa an.
Nach einem Reitunfall, der eine bleibende Schwellung auf ihrer Wange hinterlässt, kommt es langsam zum Wendepunkt in ihrer Karriere; sie verlässt Spanien und geht nach London. „Ich verlasse Spanien, aber es ist der einzige Ort, an dem ich mich in Frieden gefühlt habe, der einzige Ort auf der Welt, an dem ich so etwas wie Glück empfinden konnte”, schreibt sie in ihren Memoiren.
Ava Gardner stirbt 1990 einsam in London, ohne jemals nach Spanien zurückgekehrt zu sein.
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