Die gebürtige Moskauerin bekam ihre pianistische Jugendausbildung in ihrer Heimatstadt und erspielte sich als 15-Jährige die Ehrenurkunde beim ersten Frédéric-Chopin-Wettbewerb für Junge Pianisten. Später studierte sie an der Gnessin-Akademie für Musik. Von der Gesellschaft der Russischen Hochschulen wurde sie im zweiten Studienjahr 1995/96 als "Beste Studentin" ausgezeichnet.
Sie schloss diese Ausbildung ebenso mit Auszeichnung ab wie ihr zeitgleiches Zweitstudium "Kunstgeschichte" an der Moskauer Akademie für Malerei, Bildhauerei und Architektur. Gefördert unter anderem durch die Staatliche Moskauer Philharmonische Gesellschaft, konzertierte sie in Moskau, Minsk, Prag, London, Warschau und den USA.
Ein Stipendium des DAAD führte sie zu einem Klavier- und Kammermusikstudium an die Musikhochschule Karlsruhe, das sie mit Auszeichnung absolvierte. In dieser Zeit errang sie den ersten Preis beim Europäischen Kammermusikwettbewerb in Karlsruhe. 2006 wurde sie zur "Stipendiatin des Jahres" des Richard-Wagner Verbands gewählt. Sie belegte Meisterkurse bei Sedmera Zakarjan, Bruno Canino, Sergio Perticaroli, André Marchand und Eduardo Hubert.
Als gefragte Solistin und Kammermusikpartnerin gastierte Anna Zassimova - auch mit zahlreichen Uraufführungen - auf bedeutenden Festivals in Deutschland und mehreren europäischen Städten. Sie konzertierte mit dem Orchester des Moskauer Bach Zentrums, mit dem Chor der Bayerischen Philharmonie sowie mit dem Stuttgarter Kammerorchester und hatte Auftritte im Rahmen von Kammermusikreihen im Künstlerhaus und im Gasteig in München, sowie in der Liederhalle in Stuttgart.
In den Jahren 2005 bis 2011 spielte Anna Zassimova mehrere Rundfunkproduktionen ein - als Solistin sowie als Kammermusikerin für den Südwest-Rundfunk und für den Bayerischen Rundfunk. 2007 wurde ihre erste CD mit Spätwerken von Chopin veröffentlicht. 2010 erschien eine weitere CD von ihr mit Werken von Chopin, aufgenommen auf einem historischen Flügel von Sebastien Erard von 1850.
Schon während ihres Studiums beschäftigte sich Anna Zassimova mit Leben und Werk des Komponisten Georges Catoire, dessen große Begabung seinerzeit von Tschaikowsky entdeckt worden war, aber später nahezu in Vergessenheit geriet. Gemeinsam mit dem Geiger Laurent Breuninger spielte sie 2010 Catoires Gesamtwerk für Violine und Klavier für den Südwestrundfunk (SWR) ein. Die Aufnahme erschien im gleichen Jahr als CD bei cpo. Im Juni 2011 wurde ihr Buch "Georges Catoire - sein Leben, seine Musik, seine Ausstrahlung" im Fachverlag für russische Musikgeschichte Ernst Kuhn - Berlin veröffentlicht. Dieses Buch ist das Ergebnis langjähriger Recherchen der Pianistin.
Zurzeit ist Anna Zassimova Lehrbeauftragte an der Musikhochschule in Karlsruhe. Aktuell, und wiederum gemeinsam unter anderem mit Laurent Breuninger, hat Anna Zassimova Kammermusikwerke von Sergej Tanejew für den Südwest-Rundfunk und das Label cpo eingespielt.
Sonntag, 25. Dezember, 17 Uhr, Son Bauló, Lloret de Vistalegre, Eintritt 18 Euro. Anmeldung: Tel. 971-524206 oder unter www.son-baulo.com
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