Wohnungskrise auf Mallorca treibt viele Einheimische ins „Immobilien-Exil“
Quadratmeterpreise auf den Balearen mittlerweile bis zu viermal so hoch wie auf dem spanischen Festland
In der Region Extremadura auf dem spanischen Festland kostet eine Wohnung viermal weniger wie auf Mallorca | Fremdenverkehrsamt Extremadura
Mallorca04.09.24 10:30
Auf den Balearen erreichen die Immobilienpreise neue Rekordhöhen. Im Juni dieses Jahres kletterte der Quadratmeterpreis auf durchschnittlich 3534 Euro, was einem Anstieg von über 20 Prozent in den letzten zweieinhalb Jahren entspricht. Damit ist eine 90 Quadratmeter große Wohnung auf den Inseln nunmehr rund 318.870 Euro wert. Zum Vergleich: In der Region Extremadura auf dem spanischen Festland liegt der Quadratmeterpreis bei lediglich 813 Euro, sodass eine gleich große Wohnung dort lediglich 73.170 Euro kostet.
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1 Kommentar
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Kenne auch einige Einheimische, die tatsächlich auch über ein "Immobilienexil" nachdenken. Insbesondere, weil im künftigen Ruhestand dann die Rente oder Pension nicht mehr für Miete und sonstige Lebenshaltungskosten reichen. Wer gar als Wohnungseigentümer auf Mallorca hier seine Immobilie verkauft, macht wohl auch einen großen Gewinn beim Verkauf, der sogar beim Kauf einer Festlandimmobilie steuerfrei oder -begünstigt ist und ein wohlständiges Leben auf der Peninsula ermöglicht. Trotzdem eine unschöne Segregation auf der Insel, die aber auch andernorts an attraktiven Standorten in Europa zu beobachten ist. Ein weiterer Faktor wird aber auch und insgesamt zu einer Steigerung der Mietpreise führen. Am vorigen Dienstag hat der spanische Ministerrat 35 Millionen Euro für die Aufnahme und Umsiedlung minderjähriger migrantischer Neubürger landesweit genehmigt. Die Regierung und die autonomen Gemeinschaften haben der Verteilung von ausländischen Kindern und Jugendlichen auf das Festland zugestimmt, die momentan von den Schutzdiensten der Kanarischen Inseln und Ceuta betreut werden. Diese Neubürger benötigen auch Wohnraum, was folglich zu einer erhöhten Nachfrage und höheren Preisen führt, falls nicht neuer Wohnraum geschaffen wird.