„Wir sind derzeit bei etwa 20 Prozent der Aktivität von vor der Krise”, sagte Ignacio Salas kürzlich im Gespräch mit der Tageszeitung „Ultima Hora”. Salas ist Vorsitzender der balearischen Architektenkammer. Derzeit würden zahlreiche Projekte ausgeführt, die bereits aus dem Jahr 2008 stammen, dann aber aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise in der Schublade liegen blieben. In Palmas Altstadt seien Grundstücke mittlerweile so teuer, dass der Verkaufspreis nach der Renovierung der Gebäude bei bis zu 7000 Euro pro Quadratmeter liege – ein Allzeithöchstwert. Laut Eduardo López vom balearischen Verband der Bauunternehmer seien die Grundstückspreise häufig teurer als die eigentlichen Baukosten.
Nichtsdestotrotz gibt es allein in Palma 30 Bauprojekte, die derzeit umgesetzt werden und die Entstehung von rund 2000 Wohneinheiten vorsehen. Räumliche Schwerpunkte liegen in La Vileta, El Amanecer und Can Domenge. Ein Großteil dieser Immobilien gehört jedoch zum Hochpreissegment, wie etwa die geplanten Apartments im Neubaugebiet Nou Llevant in unmittelbarer Nähe des Kongresspalastes.
Auch was die Zahl der in der Immobilienbranche beschäftigten Personen angeht, ist das Vorkrisenniveau noch längst nicht wieder erreicht. Daten des balearischen Arbeitsministeriums zufolge arbeiteten im Jahr 2008 rund 15 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bausektor. Heute sind es gerade einmal zehn Prozent. 300 Baufirmen mussten auf den Balearen in den Krisenjahren ihre Aktivität einstellen.
Der Bericht ist Teil des Themas der Woche im neuen MM. Die vollständige Berichterstattung lesen Sie in der jüngsten Ausgabe (52/2018), erhältlich am Kiosk auf Mallorca, sowie an den Bahnhöfen und Flughäfen in Deutschland; oder auf E-Paper.
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