Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass eine Maklerfirma, ein Immobilienportal, eine Schätzgesellschaft oder staatliche Statistikinstitute neue Untersuchungen über den Immobilienmarkt veröffentlichen. Im Falle der Balearen ist die Tendenz seit Monaten klar: Die Inseln erleben einen neuen Boom.
Beispiel gefällig? Das Portal "Pisos.com" vermeldet, dass die Balearen im November die landesweite Liste bei den Preissteigerungen für Wohnraum anführen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis wird mit 2445 Euro angegeben - eine Steigerung um 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Noch ein Beispiel: Die Webseite "Precioviviendas.com" verkündet, dass die Balearen die Region Spaniens mit den höchsten Wohnungspreisen seien - der Durchschnitts-Kaufpreis wird mit 246.225 Euro angegeben. Gleichzeitig gebe es hier den geringsten Verhandlungsspielraum. Im dritten Quartal seien die Immobilien im Schnitt nur um 6,3 Prozent billiger verkauft worden als zunächst angeboten (Spanien: 7,3 Prozent). Nach Gemeinden gibt es die geringsten Preisabschläge in Calvià.
Lage, Lage, Lage: Darauf macht die Schätzgesellschaft "Tecni Tasa" aufmerksam. Das geht so weit, dass selbst die Straßenseite ausschlaggebend sein kann. In der Calle Sant Magí im angesagten Santa-Catalina-Viertel sind die Häuser mit einer ungeraden Hausnummer um 66 Prozent teurer als jene mit geraden Nummern. Einfache Erklärung: die einen haben Meerblick, die anderen nicht. Der Quadratmeterpreis eines Meerblick-Apartments in dieser Straße wird übrigens mit 5000 Euro angegeben.
(aus MM 50/2017)
2 Kommentare
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@ Andreas, du hast mit deinen Aussagen über die Zustände in Deutschland zwar grundsätzlich recht. Ich habe es aber noch nie erlebt, dass ein Deutscher Ruheständler, ein Residenter, ein Unternehmer mit Ferienhaus oder das Ehepaar mit Kindern im mittleren Alter und kleinem Apartment auf Mallorca mit einem Mallorquiner oder Spanier Probleme hatte oder diesen gar auf der Straße belästigt, bedroht oder verdrängt hat.
Ich verstehe nicht,warum die Politik in Madrid( genau wie die die in Berlin) nicht diesem Treiben,was Mafiamethoden hat, ein Ende setzt. Es kann doch nicht sein,daß bald mehrheitlich die Immobilien Ausländern gehören. Es wird dann ganze Strassenzüge, wenn nicht ganze Viertel geben, die fest in ausländischer Hand sind. Die Einheimischen werden aufgrund der extrem hohen Preise einfach "verdrängt", bzw. vertrieben. Was dabei gesellschftlich herauskommt , sieht man in Duisbug/Marxloh, Berlin Neukölln, Köln/Kalk, Köln/Ehrenfeld, Hennef/Nord, usw. Ein "Einheimischer" hat dort mit den "Neubürgern"ernsthafte Schwierigkeiten, überhaupt eine Strasse entlang zu gehen.