Ein Bild der Massendemo gegen das touristische Modell auf Mallorca am Wochenende.

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Nach der Massendemo gegen das derzeitige touristische Modell auf Mallorca mit mehr als 10.000 Teilnehmern stellen die Organisatoren klar: "Das ist erst der Anfang". Im Zentrum der Kritik: die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt, für die die Demonstranten den Massentourismus, die illegale Ferienvermietung und den ungezügelten Zuzug von vermögenden Ausländern verantwortlich machen. Man werde deshalb weiterhin auf die Straße gehen, "bis die Regierung handelt und Maßnahmen gegen den Wohnungsnotstand ergreift".

Auch zwei Tage nach der Großkundgebung auf Mallorca, zu der die weitgehend unbekannte Gruppe "Banc de Temps de Sencelles" aufgerufen hatte, zeigen sich die Organisatoren immer noch fast schon "schockiert" über den Erfolg des Protestzuges. Ihrer Meinung nach zeigt die Tatsache, dass mehr als 10.000 Menschen daran teilnahmen, dass die nur "ein Indikator für die große Besorgnis der Bürger über die derzeitige Lage der Insel" sei.

"Das ist erst der Anfang", versicherte Javier Barbero, einer der Organisatoren der Demo. Er sei zuversichtlich, dass der protest dazu beigetragen hat, die Regierung zu "sofortigen Maßnahmen" zu veranlassen, um einen "Immobilienkollaps" zu stoppen. Eine der dringendsten Maßnahmen ist seiner Ansicht nach, den sozialen Wohnungsbau auf den Inseln schneller voranzutreiben.

Politik lehnt Mietpreisbremse ab

"Wenn allerdings die Realität weiter geleugnet wird und immer noch keine Maßnahmen ergriffen werden, werden wir auf die Straße gehen, bis sie handeln", so Barbero. Auch sei er der Meinung, dass es bereits eine Reihe von Maßnahmen gibt, die mit sofortiger Wirkung ergriffen werden können. Hier nennt Barbero zum Beispiel eine Mietpreisbremse für Mallorca. Allerdings hatte Ministerpräsidentin Marga Prohens (PP) am Wochenende betont, dass das für sie derzeit nicht infrage kommt.

Umweltzerstörung, Staus, Überfüllung

In den vergangenen Wochen hatte es in ganz Spanien, vor allem aber auf Mallorca und den Kanarischen Inseln, immer wieder Demos gegen den Massentourismus gegeben. Viele Reiseziele im Land haben mit Ressourcenmangel und Überfüllung wegen den Folgen des Massentourismus zu kämpfen. Der Massentourismus wird unter anderem für Umweltzerstörung, Staus, Wohnungsnot, Überfüllung, Preisanstiege und Wassermangel sowie für die Überlastung des Gesundheitssektors und der Abfallentsorgung verantwortlich gemacht.