Der Marsch begann um 19.15 Uhr an der Porta de Santa Catalina (der Beginn war für 19.00 Uhr vorgesehen) und führte über den Passeig Mallorca, die bekannte Einkaufsstraße Jaume III, Plaça Joan Carles I und schließlich zum Paseo Borne, wo ein von insgesamt 77 Organisationen unterzeichnetes Manifest verlesen wurde.
Zu den musikalischen Rhythmen von Batucada-Trommlern wurde die Demonstration von einer Vielzahl von Transparenten begleitet. Das mit dem Slogan "Menys turisme, més vida" (Weniger Tourismus, mehr Leben) führte den Marsch an. Doch auch weitere Plakate wurden in die Höhe gehalten. Auf ihnen war unter anderem zu lesen: "És ben hora d'aturar" (Es ist Zeit aufzuhören), "Palma, lliure de lloguer turístic en habitatges plurifamiliars" (Palma, frei von touristischen Vermietungen in Mehrfamilienhäusern) oder "Stop jets privados" (Stoppt Privatjets).
Hintergrund
Auf Mallorca treffen sich am 30. und 31. Oktober die Tourismusminister der jeweiligen EU-Mitgliedsstaaten, um unter anderem über die Zukunft des Tourismus zu debattieren. Mehr als 30 Bürgerkollektive luden im Voraus zum Gegengipfel ein. Im Mittelpunkt des Gegengipfels steht das bisherige Tourismusmodell, das auf stetiges Wachstum und den Verbrauch natürlicher Ressourcen basiert. Die Veranstalter wollen dem Medienbericht zufolge den angereisten Tourismusverantwortlichen aus Politik und Wirtschaft "die gesellschaftspolitischen Folgen" vor Augen führen, die der Massentourismus für ein Reiseziel wie Mallorca habe.
1 Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Zitat = .....77 Organisationen unterzeichnetes Manifest verlesen wurde. Ah ja, und WOHER stammen eigentlich viele dieser Beteiligten? Wahrcheinlich sind das nicht alles echte Mallorquiner, sondern überweigend "Zugereiste" und machen jetzt Rabatz, weil sie sich als ehemals "Suchende des Paradieses" in ihrem Inselglück gestört fühlen. Das Leben, vor dem sie ehemals geflüchtet sind, hat sie prompt wieder eingeholt. Pech gehabt. Und Tschüß. Sie vergessen auch, woher die Regierung das Geld hat, um auch ihnen die nötige Infrastruktur, Dienstleistung und öffentliche Ordnung zu finanzieren? Ohne Einnahmen aus Tourismus und Tausenden Beschäftigten der Gewerbebetriebe, wäre das gar nicht möglich und müßten in Brüsel um Zuschüsse und Subventionen betteln gehen.