Für viele Touristen ist Sóller ein beliebtes Urlaubsziel. | P. Lozano

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Man sollte meinen, dass im Jahr 2023 mehr Offenheit herrscht und Menschen nicht mehr aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Doch ein Bäcker aus Sóller bewies nun das Gegenteil: Er gab homophobe Äußerungen von sich, während sich drei Männer bei ihm mit Backwaren eindecken wollten ...

Alles begann am vergangenen Freitag, als Jose (27), Fran (24) und Sergi (25) im Rahmen eines Ausflugs in das Dorf im Orangental fuhren. So weit, so gut. Doch dann bekamen sie mit, wie der Geschäftsführer einer Bäckerei, in der sie gerade einkaufen wollten, seiner Mitarbeiterin sagte, sie solle sich um die drei kümmern. Der angebliche "Grund": "Das sind verdammte Schwuchteln. Ich respektiere sie, aber ich bin nicht mit ihnen einverstanden", beleidigte er die Gruppe. Sergis einzige Erklärung: "Wir waren unschlüssig und haben lange gebraucht, um zu bestellen – das muss ihn verärgert haben", vermutet er.

Die drei jungen Männer wollten zunächst "keine große Sache" daraus machen – sie bezahlten und gingen. Doch kurz danach unterhielten sie sich über die Situation und kamen zu dem Entschluss, in den sozialen Netzwerken zu schildern, was ihnen widerfahren war. Der entsprechende Tweet ging viral. "In der Situation wussten wir nicht, wie wir reagieren sollten, weil wir es gewohnt sind, homophobe Äußerungen zu hören. Dann haben wir jedoch kollektiv beschlossen, dass wir das Verhalten so nicht hinnehmen können," erklärt Sergi (25).

Aus diesem Grund wandten sich die jungen Männer auch an Ben Amics, eine LGTBI-Vereinigung in Palma. Sie wollen noch diese Woche eine formelle Beschwerde einreichen. Die Betroffenen kontaktierten ebenfalls die Bäckerei, die sich daraufhin entschuldigte. "Sie sagten, dass er ein alter tauber Mann ist, und dass er es nicht mit bösen Absichten getan hat," berichtete Sergi. Dennoch teilte das Unternehmen ihnen mit, dass der Vorfall "nicht gerechtfertigt" sei.