In den vergangenen Tagen kochte das Thema in den Medien wieder hoch, seit eine junge Frau aus Polen in den sozialen Netzwerken behauptet, sie habe die Vermutung, selbst Maddy Mccann zu sein. Erst wenige Tage alt ist der Account, doch einzelne Videos wurden schon 2 bis 2,5 Millionen Mal geklickt. Julia, über deren Nachnamen es verschiedene Angaben gibt, vergleicht auf ihrem Profil Bilder der seit 2007 verschwundenen Maddie McCann mit eigenen Fotos. Augenpartie, Nase, Flecken im Gesicht – Ähnlichkeiten sollen so sichtbar werden. Auch wenn ihr Accountname anderes vermuten lässt, schreibt sie, dass sie sich nicht sicher ist, aber gerne Klarheit hätte, ob sie Maddie McCann ist. Maddys Eltern hätten nun einem DNA-Test angeblich schon zugestimmt.
Und: Der Fall hat sogar einen Mallorca-Bezug, der auf das Jahr 2008 zurückgeht. Damals – ein Jahr nach Maddys Verschwinden – meldete sich ein britisches Urlauberpaar bei der Polizei und gab zu Protokoll, das Mädchen an einem Strand nahe Cala d'Or gesehen zu haben. Es habe sich in Begleitung von zwei Frauen befunden. Auffällig: Das Kind sei sehr blass, die beiden Frauen jedoch von dunklem Teint gewesen. Das habe die Briten hellhörig werden lassen. Aber: Weder die mallorquinische noch die britische Polizei konnten das Mädchen vom Strand und die beiden Begleiterinnen jemals ausfindig machen.
Fünf Jahre später stand wieder die Insel im Mittelpunkt des Vermisstendramas. 2013 kam ein Team der BBC nach Mallorca, um Maddys Verschwinden für eine Fernsehserie nachzustellen. Eine Hotelanlage diente damals als Kulisse für das Resort in Portugal, aus dem Maddy verschwand. Deutsche Urlauber spielten als Statisten mit. Im selben Jahr wurden auch die ersten Phantombilder eines blonden Mannes veröffentlicht, der die Ferienwohnung der Mccanns ausspioniert haben soll. Vermutlich handelte es sich dabei um den Deutschen Christian B., der derzeit als Hauptverdächtiger in dem Fall gilt und im Gefängnis sitzt.
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