Lions, Rotary & Co.: Sind diese Clubs etwas für Sie?
Sind sich für keinen Einsatz zu schade: Lions-Präsidentin Dagmar Daum de Waard (2.v.l.) mit Schatzmeister Klaus Goergen (2.v.r.) und den beiden Fahrern der Lkws von "Comida para todos". | privat
Gutes tun für Bedürftige und im Idealfall dabei Freundschaften fürs Leben schließen. Das ist die Idee von einigen der zahlreichen Hilfsorganisationen auf der Insel. Falls man sich dafür entscheidet, einem der vielen karitativen Clubs beizutreten, sollte man sich mit deren Projekten vertraut machen und nach Möglichkeit mehrere ihrer Meetings besuchen.
Zu den wenigen deutschsprachigen Initiativen auf Mallorca gehört der Lions Club Palma. „Es gibt wohl nur wenige Lions Clubs auf der Welt, die so viele Projekte wie wir haben”, sagt die Präsidentin der Organisation, Dagmar Daum de Waard. Die frühere Personalleiterin ist jetzt im Ruhestand, was ihr erlaubt, sich ganz der ehrenamtlichen Arbeit der Lions zu widmen. „Ich selbst habe unzählige, freiwillige Stunden geleistet. Doch gibt es auch normale Berufstätige bei uns.” Es gebe viele tolle Projekte und man könne sich aussuchen, wie man seine Arbeitskraft einbringe, fügt Daum de Waard dem hinzu. Sie ist bereits seit 2006 als Gründungsmitglied des Clubs dabei. Heute zählt der Verein insgesamt 21 Mitglieder.
Eine der wichtigsten Hilfsaktionen des Lions Clubs ist „Comida para todos”, was übersetzt „Essen für alle” bedeutet. Mit zwei kleinen Transportern werden hierbei diverse Lidl-Filialen auf der Insel angefahren, um bereitgestelltes Obst und Gemüse abzuholen. Dieses wird dann in zwei Touren in verschiedene Ortschaften der Insel geliefert, um es an 17 weitere Partnerorganisationen sowie an Bedürftige zu verteilen. Für das Projekt fallen monatliche Kosten in Höhe von 8700 Euro an, wofür auch Spenden vonnöten sind. „Ich verbürge mich dafür, dass jeder Cent bei den Bedürftigen ankommt”, bekundet Daum de Waard.
Momentan sucht der Club händeringend „Löwennachwuchs” zur Verstärkung. Wer Interesse hat, kann gerne zu einem der monatlich stattfindenden Treffen zum gegenseitigen Beschnuppern kommen (lionsclubpalma.com). Die jährliche Mitgliedschaft beläuft sich auf 200 Euro im Jahr .
Eine weitere Hilfsorganisation auf Mallorca weist ebenfalls hohe Beteiligungen deutschsprachiger Mitglieder auf: Der Rotary Club Calvià International. Zwar ist die offizielle Sprache des Vereins Englisch, doch sind 20 der insgesamt 35 Mitglieder aus Deutschland, der Schweiz und Österreich (rotarycalvia.com) . Maren Weiße, die Pressesprecherin der Rotarier, sagt: „Wir haben alle Berufsgruppen bei uns vertreten – Ärzte, Juristen, ITler, Gastronomen und Jazz-Musiker.”
Die Mitgliedertreffen finden jeden Montag um 13.30 Uhr im Restaurant Il Carpaccio in Santa Ponça statt. Wer Mitglied werden will, ist herzlich zu einem Meeting eingeladen. Zu Beginn jedes rotarischen Jahres, am 1. Juli, wird der Präsident des Clubs neu gewählt – momentan hat John Robbins diesen Posten inne. Zahlreiche kreative und zugleich karitative Aktionen bietet der Rotary Club Calvià, die vorwiegend im Süden der Insel stattfinden.
Dazu gehört unter anderem die Jazznight, bei der Spenden für die „Fundcación Rana” gesammelt werden, um sexuell missbrauchten Kindern zu helfen – exakt 7500 Euro waren es bei der jüngsten Veranstaltung dieser Art im Oktober. Darüber hinaus organisiert der Verein den sogenannten „Charity Walk”, der neben einer Wanderung auch ein Grillfest mit Livemusik mit einschließt. Im vergangenen Jahr kamen die dabei eingenommenen Spenden in Höhe von 10.000 Euro komplett der balearischen Organisation „Asdica” zugute, die sich für Menschen mit Behinderung einsetzt.
Aktuell bereitet der Club mit der Associació Tador, einem gemeinnützigen Verein auf Mallorca, bereits zum zweiten Mal die Verteilung von „Dignity-Bags” vor. Diese Taschen mit Gegenständen des täglichen Lebens, wie Zahnbürsten, Kämmen, Duschgel und Hygieneartikeln werden an Obdachlose verteilt. Der Rotary Club Calvià erhebt für seine Mitglieder eine Jahresgebühr von 500 Euro, wobei das Geld wiederum in karitative Projekte fließt.
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