Der 13-jährige Héctor leidet an Achondoplasie, genetisch bedingtem Kleinwuchs. | Ultima Hora

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Nachdem vor wenigen Tagen die Geschichte des kleinwüchsigen Quaden aus Australien im Internet eine riesige Solidaritätswelle auslöste, berichtet auch eine Mutter auf Mallorca über die Hürden, die ihr Kind nehmen muss.

Der spanischen MM-Schwesterzeitung erzählte María José Cano, ihr Sohn Héctor, 13, werde nicht wie Quaden gemobbt und habe gute Freunde, er müsse aber jeden Tag beweisen, dass das Anderssein dasselbe sei wie Normalsein.

Die Achondroplasie ist eine genetische Störung und die Hauptursache für Zwergwuchs, von der etwa eine von 25.000 Geburten betroffen ist. "Er leidet wie jedes andere Kind, wenn ständig auf ihn gezeigt wird, wenn er beobachtet wird oder wenn er bestimmte Dinge nicht tun kann, wie Müll wegwerfen oder etwas an einer Theke bestellen, weil das einfach nicht an seine Größe angepasst ist", sagt Cano.

Integration könne einem Kind dabei sehr helfen. Verlasse man allerdings das gewohnte Umfeld, gebe es oft Blicke und Spott. "Über jemanden mit Down-Syndrom oder eine Person im Rollstuhl würde man nicht lachen", vergleicht die Mutter.

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Im Mittelpunkt der Achondroplasie stand vor einer Woche ein neunjähriger australischer Junge namens Quaden, dessen Störung dazu führte, dass er unter seinen Klassenkameraden schikaniert wurde, was seine Mutter über ein Video in sozialen Netzwerken verbreitete. Im vergangenen Sommer sorgte im spanischen Ferienort Benidiorm eine Geschichte über die Vermietung von Zwergen in einer Kneipe für Aufsehen.

Glücklicherweise gibt es aber auch positive Beispiele, die zeigen, dass Betroffene ein ganz normales Leben führen und aus ihrer Einschränkung sogar einen Beruf machen. Der 1,35 Meter große US-Schauspieler Peter Dinklage ist einer der Stars in der Kultserie "Game of Thrones". Die britische Ellie Simmonds ist eine erfolgreiche paralympische Schwimmerin, die bereits mehrere Goldmedaillen gewann.

Seit einigen Jahren vertritt María José Cano die Vereinigung der "Achondroplasie" auf den Balearen, die derzeit nur sechs Familien zusammenführt, während es auf den Inseln schätzungsweise 30 bis 40 weitere Fälle gibt.

Aus ihrer Erfahrung heraus möchte die Mutter zeigen, dass ihr Sohn Héctor sie und ihren Mann zu besseren Eltern und Menschen gemacht hat und möchte gegen die weit verbreitete Unwissenheit dem Thema gegenüber angehen. Auch in Deutschland leben rund 100.000 Kleinwüchsige. (dise)