Für Mallorca-Liebhaberin Hirschfelder ist es das zehnte Mal in ihrem Leben – sie feiert ihren Vierzigsten. „Als Kind konnte ich nie verstehen, warum es meinen Geburtstag nicht jedes Jahr gibt!“, erzählt sie lachend. „Aber man gewöhnt sich dran.“
Und wann feiert man einen Tag, den es nicht gibt? Für die Radiomoderatorin aus Leipzig ist klar: Wenn, dann am 28. Februar – schließlich sei sie ein Februar- Kind.
Model Lena Gercke sieht das anders. Sie ist am 29. Februar 1988 geboren, feiert aber stets am 1. März. Denn: Ihr Geburtstag ist ja am Tag „nach” dem 28. Februar.
So wie Lena Gercke halten es zwei Drittel all derer, die an einem 29. Februar geboren sind. Rechtlich gesehen macht es das Model richtig. Wer am 29. Februar geboren ist, der wird 18 Jahre später, am 1. März, volljährig – nicht am 28. Februar.
Aber egal wann gefeiert wird: „Das Gute ist: Wenn dann ein Schaltjahr ist, denkt jeder an dich! In Schaltjahren gratulieren mir weit mehr als doppelt so viele Leute wie in anderen Jahren. Man ist halt doch etwas Besonderes“, erzählt Hirschfelder.
Wie besonders ihr Geburtstag ist, das wurde ihr vor acht Jahren so richtig bewusst. Damals wurde die Mitarbeiterin einer großen Presseagentur auf sie aufmerksam und verfasste eine Meldung mit ein paar Zitaten vom Geburtstagskind. So kam es, dass Hirschfelder weltweit zitiert wurde. „Sogar in Amerika, Frankreich, Südafrika und den Niederlanden erschien mein Name in den Zeitungen und Radiostationen“, sagt sie.
Und das war nicht das erste Mal. Schon gleich nach ihrer Geburt 1980 stand Hirschfelder in der Zeitung. Sie war das erste Mädchen, das in jenem Jahr am 29. Februar im Zeitzer Krankenhaus geboren wurde.
Übrigens: Im Schaltjahr 2016 wurden auf Mallorca 13 Babys geboren, im Schaltjahr davor, 2012, waren es exakt 12.
Aber warum gibt es ihn überhaupt – manchmal und meistens nicht – diesen letzten Tag im Februar? Das liegt daran, dass es die Erde in den üblichen 365 Kalendertagen des Jahres nicht ganz um die Sonne schafft. Jedes Jahr ist sie ungefähr sechs Stunden zu langsam. Fügt man alle vier Jahre einen Extratag ein, dann passt es wieder.
Und warum ausgerechnet im Februar? Das geht zurück auf den römischen Kalender. In diesem war der Februar der letzte Monat des Jahres und deshalb wurde ihm der zusätzliche Extra-Tag angehängt.
In ihrer vierjährigen Regelmäßigkeit gibt es die Schalttage seit 1582, und mit den Tagen wurde auch der Aberglaube geboren. Viele Menschen verbinden mit dem speziellen Tag etwas Schlechtes. In Mexiko glaubt man zum Beispiel, dass es Unglück bringt, an einem 29. Februar zu arbeiten. Und die Franzosen sind sich sicher: Obstbäume, die in einem Schaltjahr veredelt werden, die tragen nur alle vier Jahre Früchte.
In Griechenland und Russland glaubt man gar: In einem Schaltjahr, da scheitert alles, und im fernen China bezeichnet man Schaltjahre als „Drachenjahre“ – eben weil sie als besonders unheilvoll gelten. Ganz so dramatisch sehen es die Deutschen nicht – wobei es eine Bauernregel gibt, die besagt: „Schaltjahr ist Kaltjahr“.
Bernadette Hirschfelder sieht in ihrem Geburtstag mehr Segen als Fluch. Und auch wenn tatsächlich ein „Kaltjahr“ bevorsteht: Hirschfelder nimmt es gelassen. Der Urlaub im August im warmen Alcúdia auf Mallorca ist bereits gebucht.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.