Den "Heimatschein des Freistaates Preußen" wollte die Fluggesellschaft nicht als Ausweisdokument akzeptieren. | Bundespolizei

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Für zwei Deutsche, die sich zu den sogenannten "Reichsbürgern" zählen, endete die Reise nach Mallorca am Donnerstag schon in München. Das teilte die Bundespolizei mit.

Gegen Mittag erschienen zwei 52- und 62-jährige Deutsche auf der Wache der Bundespolizei im Terminal 1 des Flughafens und verlangten die Ausstellung eines Reiseausweises als Passersatz. Zur Begründung gaben sie an, sie wollen zum Geburtstag der Schwester nach Mallorca reisen. Der Mann legte einen sieben Jahre abgelaufenen deutschen Reisepass vor, der Reisepass der Frau war zwölf Jahre abgelaufen. Zusätzlich dazu legten sie einen "Heimatschein des Freistaates Preußen" vor.

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Die Überprüfung ergab, dass beide bereits Anfang der Woche, nachdem sie von der Fluggesellschaft mit ihren Heimatscheinen abgewiesen worden waren, bereits auf der Wache der Bundespolizei nach Ausstellung von Notreiseausweisen nachgefragt hatten. Der im Dienst befindliche Bundespolizist hatte den beiden "Reichsbürgern" erklärt, dass solche Reiseausweise nur in Notfällen ausgestellt werden. Sie müssten sich, da noch genug Zeit bis zum neuen Abflug war, entsprechende Dokumente bei ihrer Passbehörde besorgen.

Nachdem sie diesem Hinweis nicht nachgekommen waren, versuchten beide am Donnerstag erneut, mit ihren Heimatscheinen einen Reiseausweis bei der Bundespolizei zu bekommen. Da hier die Voraussetzungen nicht vorlagen und sich beide auch nicht um die Beschaffung von gültigen Papieren gekümmert hatten, wurde der Reiseausweis wieder versagt.

So mussten die beiden Münchner unverrichteter Dinge wieder die Wache verlassen und konnten ihren geplanten Flug nach Mallorca nicht antreten.