Valtonyc (rechts) musste sich vor Gericht verantworten. | Archiv

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Der Rapper Valtonyc aus Mallorca muss dreieinhalb Jahre hinter Gittern. Das Urteil gegen den jungen Musiker fällte der Staatsgerichtshof in Madrid am Mittwoch. Der Mann wurde wegen Verherrlichung des Terrorismus, Majestätsbeleidigung und Bedrohung des Vorsitzenden einer rechtskonservativen politischen Vereinigung auf den Balearen verurteilt.

Valtonyc verbreitete seine Musik über das Internet, darin habe er sich für die Existenz von Terrororganisationen wie der ETA und GRAPO ausgesprochen und ihre Taten verherrlicht, bei denen Menschen ums Leben kamen. Der Rapper singt zudem von weiteren möglichen Attentaten. Des Weiteren befand der Richter, dass der Rapper Altkönig Juan Carlos in seinen Liedtexten beleidigt hatte. Die betreffenden Textstellen waren 2012 und 2013 in seinen Liedern aufgetaucht.

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Zudem muss der Rapper 3000 Euro an den Vorsitzenden einer rechtskonservativen politischen Vereinigung zahlen. Das Strafmaß lag höher, als es von der Staatsanwaltschaft gefordert worden war.

Linksgerichtete spanische Politiker missbilligten die Entscheidung des Gerichts im sozialen Netzwerk Twitter: "In Spanien ist es einfacher ins Gefängnis zu kommen, wenn man über die Bourbonen rappt als wenn man ein korruptes Mitglied der Monarchie ist", schreibt Alberto Garzón von den Vereinigten Linken. Er bezieht sich damit auf das Urteil im Fall Nóos. (cls)