Bei der Polizeieinheit in Palma zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität stapeln sich die Anzeigen. | Alejandro Sepúlveda

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Die Polizei auf Mallorca hat im Kampf gegen die Kriminalität im Internet alle Hände voll zu tun. Neueste Opfer sind Touristen, die Ferienwohnungen zum Mieten gesucht haben, schreibt die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Allein in den vergangenen Monaten nahm die Polizei mehr als 200 Anzeigen auf.

Die Kriminellen gehen folgendermaßen vor: Sie kapern die Seiten von anderen Internetportalen, die touristische Ferienwohnungen anbieten, und geben sie als eigene Seiten aus. Landen Interessierte auf den gefälschten Seiten und entrichten dann eine Anzahlung, verschwindet das Geld auf einem Auslandskonto. Die Kunden stellen später fest, sie haben weder eine Wohnung gemietet noch können sie ihr Geld wiedererlangen.

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Neben dieser als "Phishing" genannten Betrugsvariante im Internet warnt die Polizei vor "Sextorsion". Hierbei handelt es sich um Erpressung. Die Opfer sind meist Männer. Sie hatten zuvor auf einschlägigen Seiten per "Sexting" (also Sex-Gespräche online) Kontakt und Freundschaften zu Frauen gesucht, mit denen sie dann sogenannten Cybersex hatten, sprich: jeder vor dem eigenen Bildschirm per Videokommunikation.

Später kam die böse Überraschung: Den Männern wurden Fotos von den eigenen Videoaufnahmen gezeigt, gepaart mit der Drohung, sie zu veröffentlichen, wenn sich die Opfer nicht freikauften. Hier hat die Polizei in den vergangenen Monaten bis zu 300 Anzeigen aufgenommen.