Auf Mallorca werden in der kühleren Jahreszeit regelmäßig Schlachtfeste gefeiert. | Lydia E. Coral

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In vielen mallorquinischen Dörfern werden in der kühlen Jahreszeit "Matanzas" gefeiert. Die Tierschutz-Partei PACMA bezeichnet diese als "als anachronistisches Beispiel eines altbackenen Spaniens". Sie prangert an, dass bei den Schlachtfesten der Tod zelebriert werde. Zudem würden die gesetzlich vorgeschriebenen Regeln des Schlachtens nicht eingehalten. Das berichtet die mallorquinische Tageszeitung Ultima Hora.

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Menschen ohne jegliche Schlachtausbildung würden bei den "Matanzas" die Schweine quälen, kritisiert PACMA. Denn die Tiere müssen eigentlich betäubt werden, bevor der Schlachter an die Arbeit geht, daran halte man sich bei den Festen auf Mallorca aber nicht. Die Partei hat nun eine Kampagne gegen die Schlachtfeste in den sozialen Netzwerken gestartet.

Joan Simonet, Leiter der Agrarvereinigung Aaja, betonte, dass bei jeder "Matanaza" auch die Hygiene- und Gesundheitsvorschriften eingehalten werden müssen. Amtstierarzt Ramón García bestätigt, dass Schweinefleisch vor dem Verzehr auf Trichinen (Fadenwürmer) getestet werden müsse. Veterinärmediziner würden vor dem Beginn der Schlachtzeit auch immer darauf hinweisen. Dennoch betonete er, die Matanzas erhielten Brauchtum und inseleigene Spezialitäten. (cls)