Bei den Osterprozessionen in Palma tropft reichlich Wachs auf die Straßen. | Foto: Miquel Ángel Cañellas
Palma de Mallorca17.03.16 00:00
Tausende Kerzen tragen die Büßer bei den Osterprozessionen durch Palma. Da tropft einiges an Wachs auf die Straßen. Das führt nach den Festtagen immer wieder zu Unfällen: Passanten rutschen aus. Deshalb kam es nun zum Streit zwischen Stadtverwaltung und Bruderschaften. Letztere seien aufgefordert worden, eine Zusatzversicherung abzuschließen, hieß es.
7 Kommentare
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Irgendwie erinnert mich das an Ku Klux Klan. Hat immer ein leichtes Angstgefühl erzeugt.
In einem gebe ich Ihnen Recht. Ich wohne 20 Jahre auf der Insel und bin noch nie wegen Kerzenwachs gestürtzt.
Nun ja... Eigentlich ist es ziemlich müßig zu diskutieren, ob und wie nun die Kirche das Gehirn vernebelt. Das bisschen Opium kann der Mensch gut vertragen! Nicht umsonst scharen sich auf allen Kontinenten die Menschen um ihre jeweiligen Religionen und richten nach alten Bräuchen ihre Feste aus, die den Jahreslauf gliedern und die Höhepunkte des sozialen Miteinanders bilden. Viele, viele Menschen stecken weltweit viel Zeit und Kraft in die Gestaltung dieser Festlichkeiten, Milliarden nehmen an ihnen teil, und in fast allen spielt das lebendige und vergängliche Licht der Kerzen oder Öllämpchen eine erhebliche Rolle. Und das ist durch LED-Leuchten niemals zu ersetzen! Nicht am Osterfest, nicht zu Weihnachten, nicht an Hanukkah und nicht an Diwali. Mit der Streitaxt auf jahrhunderte- oder gar jahrtausendealtes Brauchtum loszugehen, um es dem neumodischen Sicherheitswahn und der weltfremden Illusion der Risikofreiheit zu unterwerfen, ist weder logisch noch sinnvoll.Dass nach Jahrhunderten, in denen die Bürger keine nennenswerten Probleme mit dem Wachs hatten, die Prozessionskerzen von einem Jahr aufs andere plötzlich eine öffentliche Gefahr darstellen sollen, ist beim besten Willen nicht nachzuvollziehen.Ich bin mir sehr sicher, lieber Swenheinz, dass die öffentliche Verwaltung sehr viel dringendere Sicherkeitsfragen zu klären hätte als ein bisschen Wachskleckerei.Mit besten Ostergrüssen, Olaf
Seit (mehr als)tausend Jahren vernebelt die Kirche das Gehirn der Menschen. Armer Peter Gerber.Wohin das führt, haben Sie eben beschrieben.
Hallo Herr Abend, na denn gute Nacht.Einer der blöderen Sorte von Kommentaren. Fast zum Kotzen!
Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Letztere will ich den Sesselfurzern gern zugute halten. Zur abendländischen Kultur gehören aber ohne jeden Zweifel jede Menge Kerzen an allen christlichen Festen - und schongar in den Osterprozessionen! Allein der blosse Gedanke an LEDs in einer Karfreitagsprozession ist brechreizerregend. Ich habe seit Jahren das Problem, dass ich in fast keiner Kirche mehr eine Kerze anzünden kann. Wenn es mir jemals einfiele, eine Münze in einen Schlitz zu werfen damit eine LED angeht, würden sich alle meine Toten aus ihren Gräbern wühlen und mich bis an mein Lebensende verfolgen! Kurz und knapp: Wenn jemand auf einem bisschen Kerzenwachs schleudert oder ausrutscht, liegt das ganz sicher nicht am Kerzenwachs, sondern an Minderbemitteltheit. Das könnte nämlich ebenso eine Bananenschale sein, eine verlorene Eiskugel, eine tote Katze, oder schlicht und einfach Kotze. Wohl bekomm's, und frohe Ostern!
Hola, seit tausend Jahren tropft Wachs auf die Straßen bei der Semana Santa und auch anderen Prozessionen. Seit hundertenvon Jahren gibt es in Spanien Stierkämpfe. Und jetzt kommen diese selbsternannten Erneuerer der Welt und schaffen alles ab. Kulturtrotteln! Wahrscheinlich liegt das an irgendwelchen Dingern die die nehmen; das vernebelt das Gehirn und führt zu Halluzinationen. Schwere Fall, sofort zum Arzt.