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Tiersegnungen, Feuerläufe, Hexentänze und Dämonenumzüge: In den Dörfern von Mallorca waren die traditionellen Feiern zu Ehren des Schutzheiligen Sant Antoni in der vergangenen Woche in vollem Gange. Egal ob Manacor, Artà oder Capdepera: Jung und Alt war am Wochenende auf den Beinen. Im Vordergrund: die Teufel (mallorquinisch: "Dimonis"), die den Heiligen Antonius einst verführen wollten, so die Geschichte.

In Sa Pobla, wo die Hexennacht traditionell die meisten Zuschauer anzieht, wurde aufgrund der spanienweit geltenden Terrorwarnstufe erstmals ein Besucherlimit von 15.000 Leuten an der Plaça Major eingeführt.

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In Muro ging es feurig zu: Hier sorgten die Dimonis am Samstag bei ihrem Feuerlauf für Furore. Hunderte verfolgten zudem das Schauspiel, das den Kampf des Antonius gegen die Teufel wiedergibt. Auch am Sonntag war in dem kleinen Dorf tierisch viel los. Wie in zahlreichen anderen Gemeinden und auch Palma fanden hier die Tiersegnungen statt. Hund, Katze, Maus und sogar eine ganze Schafherde wurde zu Priestern gebracht, die sie eifrig mit Weihwasser bespritzten.

Ihre ganz eigene Art, Sant Antoni zu begehen, haben seit jeher die Einwohner von Pollença: Auch diesmal stand der 21 Meter hohe Stamm einer Kiefer im Mittelpunkt des Geschehens. Unzählige überwiegend junge Leute versuchten, den Stamm zu erklimmen - schmierigen Fettes zum Trotz. Unter lautem Jubel der Menschenmassen gelang es schließlich Joan Andreu Morro, als Erster an die Spitze des Baumstamms zu gelangen - eine Ehre, mit der er sich das gesamte Jahr über rühmen kann. Die letzte Sant-Antoni-Feier in diesem Jahr findet dieses Wochenende in Cala Rajada statt. (somo)