Die Chemie stimmte in Son Gual: Michael Bloomberg (l.) mit Sabine Pamer, Präsidentin des Golfclubs Son Gual, und Golfpro Tim Holroyd ("Logicalgolf").

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Natürlich fliegt so ein Mann nicht Linie. Wenn Michael Bloomberg in der Welt herumreist, ist er mit dem eigenen Flugzeug unterwegs. Standesgemäß für einen Milliardär. Der ehemalige Bürgermeister von New York (2002 bis 2013) stattete Mallorca Ende Mai einen kurzen Besuch ab. Zwei Tage, dann noch einer auf Menorca, und schon ging es zurück zum Big Apple.

Zuvor war Bloomberg in Jerusalem mit dem Genesis-Preis für Philanthropie ausgezeichnet worden. Danach nahm er Kurs auf die Balearen. "Ich bin vor 15 Jahren schon mal hier gewesen und habe die Gelegenheit jetzt genutzt, mal wiederzukommen", so Michael Bloomberg im Gespräch mit MM. Aber warum nur ein so kurzer Aufenthalt? "Ich habe keine Zeit. Ich muss arbeiten für mein Geld", antwortet der 72-Jährige, der seit dem Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt zum Jahreswechsel wieder in seinem eigenen Konzern tätig ist, zu dem unter anderem "Bloomberg TV" gehört.

Die Bemerkung, dass er für sein Geld arbeiten müsse, dürfte nicht ganz ernst gemeint sein von dem Ex-Politiker. Das Magazin "Forbes" führt ihn derzeit auf der Liste der reichsten Menschen der Welt auf Rang 16 - mit 32,8 Milliarden US-Dollar Vermögen. Schon seit Ende der 80er Jahre ist Bloomberg Milliardär. Da konnte er es sich leisten, die Wahlkämpfe für den New Yorker Bürgermeisterposten aus eigener Tasche zu zahlen und den Job für das symbolische Jahresgehalt von einem Dollar zu machen. Aber trotzdem mit voller Hingabe. Bloomberg gilt als Workaholic, als Arbeitstier.

"Ich bin beeindruckt von den vielen Flugzeugen hier", meint Bloomberg über seinen Mallorca-Trip. "Der Tourismus ist offenbar die wichtigste Einnahmequelle." Für US-Amerikaner ist Mallorca natürlich nicht so präsent wie bei Europäern, aber man wisse in den USA schon, "dass Mallorca eine schöne Insel an der spanischen Küste ist".

Auf Mallorca hat sich Michael Bloomberg unter anderem mit dem hier ansässigen Event-Manager Onni Nordström getroffen, mit dem er befreundet ist. Der Milliardär erzählt außerdem von "guten Restaurants" und berichtet, dass er einiges von der Insel gesehen hat.

Ein Grund, nach Mallorca zu kommen, war das Golfen. Bloomberg kennt seit Jahren Robert Baker, der die Trainingsmethode "Logicalgolf" entwickelt hat. Statthalter von "Logicalgolf" auf Mallorca ist Golfpro Tim Holroyd, der seine Basis auf dem Platz von Son Gual hat. Dort trainierte Bloomberg mit Holroyd, die beiden spielten auch 18 Loch. "Einer der besten Golflehrer, mit denen ich jemals gearbeitet habe", meint der Ex-Bürgermeister im Anschluss. Und auch Holroyd war beeindruckt. "Ich habe die Zeit mit ihm sehr genossen. Er ist super freundlich und sympathisch. Einfach so wie ein Kumpel, den man in der Kneipe kennenlernt."

Für seine Zeit als Bürgermeister von New York wird Bloomberg allgemein ein gutes Zeugnis ausgestellt. Er habe viel angestoßen, bewegt und die Metropole lebenswerter gemacht. Ein Indiz für gute Arbeit ist, dass der Stadtrat ihm eine dritte Amtszeit ermöglichte, obwohl er nach zweimal vier Jahren eigentlich nicht mehr hätte kandidieren dürfen.

In der Zukunft wird Michael Bloomberg sicher vor allem als Gutmensch von sich reden machen. Schließlich ist er deswegen auch vergangene Woche in Jerusalem ausgezeichnet worden. Er sitzt nicht auf seinen Milliarden, sondern unterstützt die verschiedensten wohltätigen Projekte. "Die Arbeit für meine Stiftung ist mir sehr wichtig. Im vergangenen Jahr konnten wir 450.000 Dollar spenden." Laut "Forbes" beläuft sich die Gesamtsumme der Spenden, die Bloomberg im Laufe seines bisherigen Lebens geleistet hat, auf 2,4 Milliarden US-Dollar.

Wenngleich sein Besuch auch kurz war - gefallen hat es dem Milliardär auf Mallorca. "Ja, ich würde sehr gerne eines Tages wiederkommen."

(aus MM 22/2014)