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Was die Faszination von "Oldtimern" ausmacht? Man habe sich damit einen "Jugendtraum" erfüllt, glaubt Jürgern Lutterbeck, der den "British-Fun-Drivers-Club" in Münster 1997 gegründet hat: "Als Junge sieht man die beim Kartenspiel, und irgendwann darf man diesen Traum aus dem Auto-Quartett dann selbst fahren." Gerade sind er und sechs weitere Club-Mitglieder auf einer zehntägigen Mallorca-Spritztour unterwegs - inklusive ihrer "besseren Hälften", wie er betont: "Nie ohne unsere Frauen!"

Begonnen hat alles Ende der 1990er Jahre als Stammtisch von Oldtimer-Fans - besonders die britischen Modelle hatten es den Münsteranern angetan. Auf der Insel sind sie mit MGA (Baujahr 1960), MGB (1980), TR (1967), TR3 (1959) und AC Cobra (Replika von 1977) unterwegs. Kosten der Lieblingsgefährten: minimum 15.000 Euro bis 35.000 Euro. Aber was ein echter Liebhaber ist, der fährt nicht nur einen, wie Jürgen Lutterbeck gesteht: "Jeder von uns hat etwa drei dieser Wagen."

Jedes Jahr steht eine gemeinsame Reise an, meist innerhalb Deutschlands, diesmal also Mallorca. Die Oldtimer wurden per Spedition auf die Insel gebracht, die lange Strecke muss man ihnen nicht unnötig zumuten. Außerdem: "Viel Gepäck kann man darin ja auch nicht gerade mitnehmen."

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Die Landstrecken der Insel seien "die wahrste Freude", Autobahn fahren, da sind sich alle Clubmitglieder einig, eher weniger: "Zu laut - und man wird ja ständig überholt, da kann das Kolonne-Fahren schon ziemlich anstrengend werden." Wie auch auf den Serpentinen: "Es gibt ja keine Lenkhilfen."

Schneller als 80, 90 Stundenkilometer fährt auf der Autopista keiner - und die Reaktion der anderen Autofahrer sei mit großer Mehrheit sehr positiv: "Die meisten sind begeistert von der Form dieser Autos - heute sehen ja alle weich gespült-gleich aus." Nur ab und an höre man auch mal kritische Stimmen: "Von wegen zu laut und die Luftverschmutzung."

Das Mallorca-Programm des "British-Fun-Drivers-Club - kein eingetragener Verein übrigens, sonder ein "lockerer Interessenverband" - besteht aus Sightseeing, Wandern, Strand und natürlich "lecker essen gehen." Denn bei aller Liebe zur "Karosserie": Das Wichtigste sei die "zwischenmenschliche Ebene", so Jürgen Lutterbeck: "Das gemeinsame Hobby ist eine prima Basis für ein harmonisches Miteinander."