Mallorca will uns nicht mehr! Diese Schlagzeile war in den vergangenen Wochen in so manch einer Zeitung in Deutschland zu lesen, sie sorgt für Auflage und Klicks. Ihr liegt aber eine Fehlinterpretation zugrunde. Bei den jüngst in Palma (genau wie in anderen Städten Spaniens) abgehaltenen Protestzügen handelte es sich genauso wenig um „Anti-Tourismus-Demos” wie bei der Strandbesetzung im Caló des Moro. Vielmehr waren diese Proteste Ausdruck eines wachsenden Unmuts in der Bevölkerung über das Gefühl des Verdrängtwerdens und der Überfüllung sowie die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt. Symptome einer Großstadt zwischen Ausverkauf und Gentrifizierung. Randnotiz: Solche Demonstrationen gibt es in Berlin seit Jahren und die meisten haben Verständnis dafür. Genau dieses Verständnis sollten wir auch den Mallorquinern, von denen die überwiegende Mehrheit ganz genau weiß, wie wichtig der Tourismus für die Insel ist, gegenüber aufbringen. Das sind wir Ausländer, die hier leben oder einen Teil des Jahres (zumindest aber unseren Urlaub) hier verbringen, ihnen schuldig.
Verständnis füreinander aufbringen
Warum Deutsche und Mallorquiner in turbulenten Zeiten zusammenhalten sollten
27.06.24 02:30
Mehr Nachrichten
- Können sich nur noch Touristen leisten: Immer mehr Restaurants auf Mallorca verlieren einheimische Kunden
- Inselosten macht auf nachhaltig: Neuer Radwanderweg in die Cala Rajada
- So wirkt sich die Massifizierung auf der Insel auf deutsche Mallorca-Urlauber aus
- Abriss in Rekordzeit: Seit diesem Morgen ist die historische Brücke an Palmas Hafenpromenade Geschichte
- Direkt unter einem Fünf-Sterne-Hotel: 20 Obdachlose beziehen in Palmas Stadtmauergelände Quartier
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.