Joan Cantallops ist ein eher schweigsamer Mann. Doch wenn das Gespräch auf die Geschichte seines durchaus originellen Lokals kommt, wird der Besitzer des Restaurants „El Peñón” in Cala Gamba geradezu redselig. „Im Jahr 1957 hatte mein Großvater hier vier Tische unter Strohdächern aufgestellt”, sagt der Ur-Mallorquiner. Mit einem kleinen Affen unterhielt er damals zuweilen die Besucher. „Das war der Beginn unserer Geschichte.” 1962 errichtete Opa Cantallops hier dann das erste Steinhaus.
Über die Jahre hinweg wurde das auf dem Areal eines Ex-Maréssteinbruchs exponiert über dem Meer thronende Lokal kontinuierlich ausgebaut. Heute stehen hier fein gesäuberte Tische zwischen hellen Mauern, und unter weißen Planen kann man für nicht allzu viel Geld Gerichte speisen, die es nicht überall gibt: Für 15 Euro bereitet einem das Team etwa "Langostinos a la plancha" zu – eine maritime Gaumenfreude, die man bei einer Cava-Sangría (ein Liter 17 Euro) besonders intensiv erleben kann. Oder wie wäre es mit einem Black-Angus-Hamburger (15 Euro) oder eine der vielen Paella-Varianten (17-20 Euro)?
Hinzu kommen in der Regel rassige andalusische Flamenco-Klänge im Hintergrund – Live-Gruppen treten im Peñón grundsätzlich nicht auf – und ein betörender Blick aufs Meer und die Strände von Ciutat Jardi und Cala Gamba, den man auch bei anderen Gerichten auf sich wirken lassen kann. „Zu uns kommen hauptsächlich Spanier”, sagt der nach seinen geschichtlichen Ergüssen nicht mehr ganz so scheu daherkommende Besitzer Joan Cantallops, der 15 Mitarbeiter befehligt. „30 Prozent sind Ausländer, darunter natürlich auch Deutsche.”
Neben dem Lokal befinden sich allerdings nur wenige Parkplätze. Bessere Parkmöglichkeiten gibt es in Seitenstraßen von Cala Gamba oder nahe dem etwa zehn Gehminuten entfernten Strand von Ciutat Jardí.