pueblos andratx bar

Keine andere Gemeinde auf Mallorca vereint so viele Gegensätze wie Andratx. Auf der einen Seite dörfliche Idylle wie in Sant Elm und S'Arraco, auf der anderen Seite internationaler Prominentenklüngel in Port d'Andratx. Hier unberührte Landschaften wie die vorgelagerte Insel Dragonera, dort vollkommen verbaute Küsten.

So wartet Andratx nicht nur mit Meldungen über Stars und Sternchen in seinen Gefilden auf, sondern auch mit Schlagzeilen über handfeste Bauskandale, die politischen Erdbeben gleichkommen. Beliebt war das befestigte Dorf mit seinem winzigen Fischerhafen schon bei den Piraten. Sie überfielen den Ort wiederholt und verschleppten manchen „Andritxol” in die Sklaverei. Später siedelten sich viele neureiche Deutsche aus Nordrhein-Westfalen rund um die Hafenbucht an, was dem Dorf den wenig schmeichelhaften Namen „Düsseldorfer Loch” einbrachte.

Schön sind die verbauten Hügel wahrlich nicht - von Tal aus betrachtet. Man muss oben wohnen, um die herrliche Aussicht auf das Meer und die spektakulären Sonnenuntergänge zu genießen. Kein Wunder, dass eine moderne Villa mit allem Schnickschnack mehrere Millionen Euro kosten kann. Apropos Gebäude: Andratx beheimatet mit dem Studio Weil ein Werk des US-Stararchitekten Daniel Libeskind. Sehenswert ist auch das Castell Son Mas, heute Sitz des Rathauses, mit der Sonne im Wappen, wie es sich für den Südwesten gehört.

Auch die Hafenmeile lohnt einen Abstecher, sei es zum Fisch essen, sei es zum Sehen und Gesehen werden oder auch nur zum Ablästern. Port d'Andratx ist immer einen Besuch wert.

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