Flugreisende müssen sich am Montag erneut auf erhebliche Verspätungen und Ausfälle an mehreren Flughäfen in Deutschland einstellen. Die Gewerkschaft Ver.di hat das Sicherheitspersonal zu Warnstreiks am Hauptstadtflughafen in Berlin sowie an den Flughäfen in Hamburg, Hannover und Bremen aufgerufen. Hintergrund sind laut Ver.di die bislang erfolglosen Tarifverhandlungen für eine angemessene Bezahlung der Luftsicherheitsbeschäftigten für Arbeiten zu ungünstigen Uhrzeiten.
Von den nach aktuellem Stand insgesamt 351 gestrichenen Abflügen sind nach Angaben des Flughafenverbands ADV 45.000 Passagiere betroffen. Der Verband rechnet allerdings mit knapp 100.000 betroffenen Passagieren. Dazu dürften auch zahlreiche zählen, die nach Mallorca fliegen wollen.
Am Hamburger Flughafen hat Ver.di rund 2000 Beschäftigte mit Beginn der Nachtschicht am Sonntag gegen 22 Uhr zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen. Geplant ist, dass alle geplanten 123 Abflüge gestrichen werden. Am Berliner Flughafen soll der Warnstreik Montagfrüh um 3.30 Uhr beginnen und um 24.00 Uhr enden. An den Flughäfen in Hannover und Bremen sei davon auszugehen, dass am Streiktag Passagierflugzeuge weder starten noch landen könnten.
Ver.di steht nach eigenen Angaben seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen. Aber auch örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste sowie die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen spielten eine Rolle, hieß es. Bereits Mitte und Ende Februar waren zahlreiche Flughäfen in Deutschland bestreikt worden.
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