Ein Punkt ist zum Beispiel, dass die Gemeinden im nächsten Sommer mehr befristete Lizenzen ausstellen und mehr Ausschreibungen organisieren sollen. Das fordert der balearische Minister für Mobilität und Wohnungsbau, Josep Marí. Bei dem Treffen wurde die aktuell endende Saison ausgewertet, die Probleme mit Taxis und anderen Verkehrsmitteln hätten zu einem negativen Image der Balearen unter Urlaubern geführt, hieß es. Es habe von Hotels und Reiseveranstaltern viele Beschwerden rund um die mangelnde Verfügbarkeitgegeben. Die Rede war nun von einem "Maßnahmenplan", den man erstellen wolle, "um den Personenverkehr zu gewährleisten", sagte Marí nach dem Treffen. Was das konkret bedeuten soll, ist aber noch nicht klar.
Zu Stoßzeiten in diesem Sommer mussten Urlauber und Residenten teilweise starke Nerven haben, um von Mallorca von A nach B zu kommen. In der Taxizentrale Palma gingen im August täglich bis zu 11.000 Anrufe ein, die die Hotline kollabieren ließen. Chaos und lange Warteschlangen konnte man immer wieder sehen, beispielsweise am Flughafen oder im Zentrum der Inselhauptstadt, aber auch an vielen anderen Orten Mallorcas. Auch die Bus-Situation war nicht einfacher. In Palma karrt die Linie 4 der EMT jeden Tag hunderte Urlauber und Residenten an die nahegelegenen Strände von Cala Major und Illetes. Dafür wurden in dieser Saison auf der beliebten Strecke mehr Busse eingesetzt und die Taktung erhöht, dennoch waren die Busse oft überfüllt.
Im Juni dieses Jahres fehlten auf den Balearen bereits 500 Taxifahrer mit Lizenz, sagte Biel Moragues, der Chef des Taxifahrerverbandes, der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora und betitelte die Situation als "verrückt". Teilweise sollen die Zustände auf der Nachbarinsel Ibiza sogar noch schlimmer gewesen sein. Das Problem ist vielschichtig: Zum einen ist das Vergabeverfahren der Taxi-Lizenzen langwierig und kostspielig, zum anderen stellen auch "Piratentaxis" auf Mallorca immer wieder ein Problem dar. In dieser Sommersaison kam der Straßenverkehr aufgrund der vielen Autos und Busse immer wieder zum Erliegen, wie in Palma, Deià, Valldemossa, Sóller oder am Cap Formentor.
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