In diesem Winter und in denen danach will man sich in erster Linie auf das Hauptabfertigungsgebäude und die Zugänge zu den Terminals A, D und B konzentrieren. Auch in zwei Modulen selbst sind Veränderungen geplant. Ziel ist, den seit dem Jahr 1997 fast unverändert existierenden Bereich lichtdurchfluteter zu gestalten und die Gehzeit der Passagiere vom Einchecken zu den Gates um 20 Prozent zu verkürzen.
Besonders Hand anlegen will man im mit Passkontrollen abgeschotteten Modul A, von wo aus vor allem die Briten abfliegen: Fünf neue „Finger” sollen kommen, um den Gästen nervige Fahrten in Bussen zu den Jets zu ersparen. Dadurch will man gehörig CO2-Emissionen verringern. Auch die sonstigen Bereiche dort sollen passagierfreundlicher gestaltet werden. Für den bereits in vergangenen Wintern optimierten Terminal D – jüngst wurde ein neues Restaurant der Marke „Exploring The World by Miquel Calent” eröffnet – sind drei neue „Finger” geplant. Insgesamt wird es dann nach Angaben von Aena 43 dieser Fahrgastschläuche im Airport geben.
Was das Modul B – den Terminal für den Inselverkehr – anbelangt, so sollen die Zugänge dorthin begradigt werden. In diesem Zusammenhang spricht Aena von einer Umordnung der Bars und Restaurants hinter dem Duty Free Shop. Im Hauptgebäude will man das für Passagiere nicht sichtbare Koffertransportsystem (das sogenannte „Sate”) modernisieren und damit EU-Bestimmungen anpassen.
Für die Arbeiten, deren Abschluss für das Jahr 2027 geplant ist, stehen 90 Millionen Euro bereit. Dabei geht Aena davon aus, dass das Passagieraufkommen des Vor-Corona-Jahrs 2019 erst 2026 wieder erreicht wird. Das entspricht 29,2 Millionen Fluggästen, für das kommende Jahr werden 18,8 Millionen erwartet. Der im Mai 2010 eingeweihte neueste Terminal C soll zunächst weitgehend unangetastet bleiben. Man geht davon aus, dass dort immer mehr der teilweise coronabedingt stillgelegten Gastbetriebe wieder öffnen, wenn die Zahl der Passagiere weiter zunimmt.
Ungeachtet der umfangreichen Arbeiten wird der Airport aber nicht vergrößert. Damit komme man den Wünschen der Regionalregierung entgegen, so der Betreiber. Das bedeute auch, dass keine weiteren Parkflächen für Flugzeuge eingerichtet würden. Das gilt auch für die Zahl der Autoparkplätze. Bei den bestehenden seien allerdings umfangreiche Arbeiten nötig, so der Airportbetreiber. Was diesen Bereich anbelangt, so gab es in den vergangenen Wochen zunehmend Beschwerden, wie die Gewerkschaft CCOO mitteilte. Ob Schranken, die vor dem Parkhaus nicht aufgehen, notorisch defekte Kassengeräte und sonstige mangelhafte Wartung, hier gebe es dringenden Handlungsbedarf, so die Arbeitnehmervertreter.
Der Inselregierung geht es um mehr Klimagerechtigkeit beim Flughafenmanagement, ohne dass der Tourismus gefährdet wird. Würde der Airport vergrößert, wäre eine signifikante Erhöhung der CO2-Emissionen unausweichlich. In diesem Zusammenhang ließ sie sich von Aena auch zusichern, die Voraussetzungen für einen geplanten Radweg vom Airport nach Palma zu schaffen.
(aus MM 42/2021)
2 Kommentare
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Fahrgastschläuche...? Fahrgastschläuche..? Liebes MM.. meinst Du etwa Fluggastbrücken?
In diesem Zusammenhang ließ sie sich von Aena auch zusichern, die Voraussetzungen für einen geplanten Radweg vom Airport nach Palma zu schaffen. Und was soll der Radweg bezwecken? Palma Besucher,werden mit dem Fahrrad abgeholt?