Gegklagt hatte die Entwicklungsgesellschaft Unibail Rodamco gegen die Balearen-Regierung. Letztere hatte entschieden, den Investoren die Genehmigung zur Eröffnung der großen Handelsniederlassung zu verweigern. Der Grund: Das Grundstück, auf dem Palma Springs entstehen soll, ist noch nicht vollständig mit Infrastrukturen erschlossen.
Die Richter folgten der Auffassung der Balearen-Regierung. Obgleich das Unternehmen alle Genehmigungen vorliegen hatte, seien die Erschließungsarbeiten nach wie vor nicht beendet. Der Gerichtshof stellte in seinem Urteil fest: "Was in diesem Fall wirklich zählt, ist, dass die Arbeiten am Urbanisierungsprojekt nicht abgeschlossen sind, auch heute noch nicht, wie bekannt ist".
Tatsächlich hatten die Invesoren das bis zu 70.000 Quadratmeter große Gelände mit einer Asphaltrasse umschließen lassen, wie man auf Luftbildern gut erkennen kann. Mehr war danach nicht mehr geschehen.
Vor Gericht hatte die Investorengesellschaft vergeblich argumentiert, bei den Erschließungsarbeiten "wegen der Rechtsunsicherheit" im Zusammenhang mit dem Einkaufszentrumsprojekt "gezögert" und den Fortschritt der Arbeiten verlangsamt zu haben.
Die Richter folgten auch nicht der Auffassung der Kläger, die sich durch das Vorgehen der balearischen Linksregierung diskriminiert sehen. Es sei bekannt und auch legitim, dass die Regierung das Vorhaben ablehne, aber diese Ablehnung erfolge innerhalb der gültigen Gesetze und Rechtsgrundlagen. Und hier sei es nach Auffassung des Gerichts zu keinerlei Rechtsbruch gekommen.
Unibail Rodamco kann gegen das Urteil Berufung einlegen und vor den Kadi nach Madrid ziehen. Der französisch-niederländische Konzern betreibt Shopping-Malls in 16 Staaten.
Palma Springs hatte ursprünglich im Herbst 2016 eröffnet werden sollen. 2014 war das Projekt offiziell präsentiert worden. Damals war von einer Investition von 225 Millionen Euro die Rede gewesen. Auf der Fläche sollten mehr als 200 Läden, 35 Restaurants, ein Kinocenter und eine Tiefgarage für 3000 Autostellplätze entstehen.
14 Kommentare
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@Joschi: War den die Baugenehmigung rechtes? "für die Insel auch ein wichtiger Einkommen- und Beschäftigungsfaktor über die Wintermonate." Denn in den Wintermonaten kaufen die am meisten ein, die in dieser Zeit keinen Job haben.
Tatsächlich kritisch sind solche Einkaufszentren bezüglich der gewachsenen Strukturen in der Innenstadt und den Wohnvierteln zu betrachten. Es wird der Zeitpunkt kommen, wo der tägliche Bedarf eben nicht in direkten Umgebung gedeckt werden kann. Gerade für ältere Menschen ist das dann problematisch. Aber auch jüngere Menschen und Familien sollten sich mal hinterfragen, wieviel kostbare Freizeit sie in solchen Konsumtempeln verbringen wollen. Hinzu kommt der Wettbewerb durch den Onlinehandel...
In Deutschland gibt es viele große Einkaufscentren am Rande der Stadt . Nachteil , in den Fußgängerzonen der Städte gibt es nur noch Discounterketten und 1 Euro Läden . Wollt ihr das auch ?
Zitat: „Das Bauvorhaben auf dem Grundstück Ses Fontanelles an der Playa de Palma war im Juli 2014 genehmigt worden.“Majorcus mag mal darüber nachdenken, wie es wäre würde er sich seinen Hausbau genehmigen lassen, und nach der Investition des Kelleraushubs wird die Genehmigung zurückgezogen.Da möchte ich mal sein Geschrei hören, ginge es um den eigenen Geldbeutel.Petkett, das wäre wohl auch mehr als korrekt würde die Stadt für die zurückgezogene Baugenehmigung in die Haftung müssen. Ausser natürlich, dass du ein Nachbar von majorcus bist.
ich fände es schön wenn es ein neues Einlaufszentrum gäbe , vielleicht nicht nur mit Billigmarken wie im FAN , schöne Läden für Bekleidung etc. fehlen immer, vor allem in der Nebensaison sind solche Märkte und Centren eine willkommene Abwechslung, und für die Insel auch ein wichtiger Einkommen- und Beschäftigungsfaktor über die Wintermonate. Die gewählte Location lässt allerdings nicht auf Qualität hoffen, eher auf billig Ramsch und Urlauber Dris.
@Adriano Zur geflissentlichen Kenntnisnahme: Bei der Präsentation des Projekts, 2014, waren nicht die Sozialisten auf den Balearen an der Regierung sondern die PP. Also die Rechten. Von 2011 bis 2015 mit dem Präsidenten José Ramón Bauzà. Und jetzt?
@Adriano & Pedro: Bitte rechnen Sie als Betriebs- & Volkswirte doch einmal vor, wie viele kleinere Handels-Existenzen durch Ketten auf Mallorca in den letzten 20 Jahren zersört wurden. Hinzu kommt, dass diese Mall-Ketten nie regionale Waren verkaufen. Um 3.500 zusätzliche Arbeitsplätze zu finanzieren, würde es ca. 5 Mio. Urlauber mehr in der Region brachen - sehr realistisch ...
@PedroDer Bedarf danach wird einfach nicht mehr vorhanden sein!!! Auch die damaligen Arbeitsplätze wird es in der Form nicht mehr geben.
Viele Firmen die hier arbeiten könnten 3500 neue Arbeitsplätze, viel Steuergeld das Palma bekommen würde und und und ein Segen für viele nach und in der Krise... Aber Hauptsache das FAN ist überfüllt sodass man zu den Hauptzeiten nicht mal parken kann. Aber ja doch , gebt ihnen ja keine Genehmigung es haben ja alle so viele hier so viel Geld und Jobs.....
So handeln Sozialisten !! Wer denkt eigentlich an die einheimische Bevölkerung die Tag für Tag ums überleben kämpft !!