Die Nachricht in MM ließ PS-Freunde auf der Insel im vergangenen Herbst aufhorchen: Die deutsche „Motorworld Group” will eine „Motorworld Mallorca” bauen, hieß es. Eine Erlebniswelt für Oldtimerfans und andere PS-Enthusiasten, mit Garagen, Werkstätten, Showrooms und gastronomischen Angeboten. Geplanter Standort: die ehemalige Coca-Cola-Fabrik an der Autobahn zwischen Palma und Flughafen.
An dem Bauwerk hängt seit ein paar Tagen ein großes Schild, auf dem ein Makler-Unternehmen verkündet, dass die Halle zu haben sei. „Disponible” steht dort geschrieben. Wurden die Pläne etwa inzwischen ad acta gelegt? Ist wieder ein Großprojekt an bürokratischen Hürden oder anderen Problemen gescheitert?
„Nein, wir sind weiterhin guten Mutes”, erklärt Mathias Buttkus, der mit Sitz in Barcelona für die spanischen Aktivitäten der „Motorworld Group” verantwortlich zeichnet, auf MM-Anfrage. „Wir warten immer noch auf die Genehmigung, haben aber Verständnis dafür, dass das eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Da wir das Areal schon vor langer Zeit gekauft und bezahlt haben, vermieten wir es während der Wartezeit. Im Moment hat es eine Firma, die wiederum an Leihwagenunternehmen weitervermietet. Wenn die Saison losgeht, stehen die Autos aber nicht mehr dort, sondern fahren. Außerdem läuft der Vertrag am 30. Juni aus.” Daher suche man nun einen Interessenten, der das Fabrikgelände vorübergehend für ein paar Monate nutzen möchte.
In Deutschland gibt es bisher die „Motorworld Region Stuttgart” und die „Motorworld Köln/Rheinland”. Beide Erlebniswelten befinden sich auf ehemaligen Flughäfen. In Bau sind die „Motorworld München” auf dem Gelände eines früheren Bahnausbesserungswerks und die „Motorworld Zeche Ewald” in Herten. Zum Konzept von „Motorworld” gehört, dass es sich bei den Standorten um historische Bausubstanz handelt, die in den Neubau integriert wird. Das soll auch bei der alten Coca-Cola-Fabrik so sein.
Normalerweise ist ein „Motorworld”-Standort zudem immer verbunden mit einem Hotel. Auch auf der Homepage des Mallorca-Projekts wird ein „Design-Hotel” mit vier Sternen angekündigt. Schon früh zeichnete sich aber ab, dass man dafür eher kein grünes Licht bekommen würde. Das ist inzwischen definitiv. „Wir wissen, dass es kein Hotel geben wird. Daher haben wir die Planung angepasst”, so Buttkus, der fest davon überzeugt ist, dass es für das Projekt alle erforderlichen Genehmigungen geben wird. Es sei nur eine Frage der Zeit.
1 Kommentar
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...wir wissen das es kein Hotel geben wird... WIE engstirnig ist diese Inselregierung eigentlich? Das Konzept der Motorworld ist einmalig und stimmig, die Übernachtungsgäste im Hotel gefährden mit Sicherheit nicht den Tourismus auf der Insel der allem Anschein nach eh nicht mehr gewollt ist. Vermutlich MUSSTE man den Hotelbau ablehnen, zuviel Bakschisch der Etablierten im Spiel?