Pauschalreise: Laut Germania können sich Pauschalreisende zur Organisation einer Ersatzbeförderung direkt an ihren Reiseveranstalter wenden. Das gab das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) in einer Pressemitteilung bekannt. Mehrere Reiseveranstalter, darunter Alltours und Tui, haben bereits signalisiert, eine solche Ersatzbeförderung anbieten zu wollen.
Direktbuchung: Reisende, die direkt bei Germania gebucht haben, werden wohl auf den Kosten sitzen bleiben, da entstandene Forderungsansprüche, die zum Beispiel bei Flugausfall, -verspätung oder Gepäckverlust entstehen, nicht mehr direkt von Germania bedient werden können, so das EVZ. Mögliche Ansprüche können aber ohnehin erst mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim zuständigen Insolvenzverwalter angemeldet werden.
Ersatzflüge: Wie die Lufthansa-Gruppe am Dienstag mitteilt, sollen von der Germania-Insolvenz betroffene Reisende, die ihre Tickets direkt über die Fluggesellschaft erworben hatten, bei Eurowings Sonderkonditionen erhalten. Bis Ende des Monats bekommen "gestrandete" Urlauber Rückflüge nach Deutschland zum halben Preis an. Das gleiche Verfahren bieten auch Tuifly und Condor an.
Und so geht´s:
Buchen:
Buchen Sie einen Ersatzflug für Ihren ausgefallenen Rückflug nach Deutschland auf www.eurowings.com beziehungsweise www.condor.de oder www.tuifly.de oder über den mobilen Service der Airlines.
Unterlagen einreichen:
Reichen Sie die folgenden Unterlagen bis zum 28.02.2019 an die E-Mail Adresse buchungsinfo@eurowings.com beziehungsweise reservation@condor.com oder servicecenter@tuifly.com ein:
Buchungsbestätigung des ausgefallenen Germania-Fluges von einem ausländischen
Abflughafen zu einem Zielflughafen in Deutschland (Der ausgefallene Germania-Flug hätte im Zeitraum bis Ende Februar 2019 stattfinden müssen).
Buchungsbestätigung des ab dem 05.02.2019 gebuchten Eurowings-, Condor- oder Tuifly-Fluges. (Bitte tragen Sie im Falle von Eurowings in der Betreffzeile Ihrer E-Mail zwingend „Erstattung Germania” ein).
Kann Germania noch gerettet werden? Offen ist, wie es jetzt genau weitergeht. Am Dienstag hielt sich in deutschen Medien hartnäckig das Gerücht, eine Investorengruppe um den ehemaligen Air-Berlin-Chef Joachim Hunold wolle die Fluggesellschaft retten. Die Rede ist von einem zweistelligen Millionenbetrag. Bestätigt ist das aber noch nicht.
Die Airline Germania, die erst 2016 ihren 30. Geburtstag gefeiert und ein Jahr später eine Basis am Flughafen Palma eröffnet hatte, musste am Montag Insolvenz anmelden. Bereits im Januar waren Medienangaben zufolge keine Gehälter mehr bezahlt worden. Im vergangenen Jahr beförderte die Airline mehr als eine halbe Million Reisende von und nach Mallorca.
(aktualisiert um 16.43 Uhr)
2 Kommentare
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Tja billig kommt am Ende oft teuer.
Bei Direktbuchung bei Germania bleiben die Kunden vorrausichtlich auf ihre Kosten sitzen. Schon wieder Abzocke ! Ohne dass die Leistung erbracht wurde.