Sie kommen an einem eigenen Terminal an, lassen ihre teuren Ledertaschen in dunkle Limousinen verladen und sich zu den Luxusdomizilen der Insel bringen. Menschen, die mit dem Privatjet nach Mallorca reisen, sind immer noch deutlich in der Minderheit und werden dies auch immer bleiben – dennoch boomt die Branche wie nie zuvor.
Wie die MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora” in ihrer Ausgabe vom vergangenen Donnerstag berichtet, ist die Zahl der Flugreisenden, die nicht mit Charter- oder Linienmaschinen, sondern im Privatjet auf die Insel kommen, in den vergangenen drei Jahren um 40 Prozent gestiegen. Alleine zwischen Januar und Juli dieses Jahres verzeichnete der Flughafen Son Sant Joan in diesem Segment 6534 Flugbewegungen und knapp 15.500 Passagiere, 5,4 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Ihren Luxus lassen sich jene, die ihn sich leisten können, bis zu 5200 Euro pro Flugzeug und Stunde kosten. Allerdings ist dann auch alles inklusive. Bei vielen Charterfirmen genügt ein Anruf ein bis zwei Stunden vor Abflug und die Piloten, die in der Regel auf Abruf stehen, machen sich für die Reise bereit. Bedenkt man, dass sich kleinere Jets oft mit sechs bis acht Personen besetzen lassen, kann sich diese Form der Fliegerei für Besserverdiener mit Sehnsucht nach Komfort durchaus lohnen.
„Wir haben in der Tat einen deutlichen Anstieg verzeichnet”, sagt Alejandro Hermoso, Basenchef des Privatfluganbieters Gestair am Airport Palma. „Unsere Kunden sind Geschäftsreisende, aber auch Touristen mit hoher Kaufkraft und Freelancer.”
Der Schwerpunkt liegt dabei aber nicht nur auf Jets, die komplett gemietet werden. Auch sogenannte „Aerotaxis”, also Privatjets, bei denen man sich ein ganz normales Ticket kauft, liegen schwer im Trend. Die meisten von ihnen landen auf Mallorca aus Nizza, Cannes, Sardinien, München, Nürnberg und Berlin kommend. Der Flughafen in Palma wickelt 20 Prozent des gesamtspanischen Luftverkehrs in diesem Segment ab. Eine regelrechte „Low-Cost-Branche” habe sich dank der „shared private jets” herausgebildet.
Portale wie „Wingly” oder „Victor” bieten Plätze in Privatjets zu für vermögende Kunden erschwinglichen Preisen an. Auf diesen Zug springt nun auch die auf Mallorca beheimatete Puro Group, bekannt durch den gleichnamigen Beach Club und das Puro-Hotel, auf. Gemeinsam mit der deutschen Hahn Air bietet „Puro Jet” in dieser Saison noch bis Ende September Linienflüge zwischen Palma und Düsseldorf sowie individuelle Charterflüge von Mallorca nach ganz Spanien, Europa und Nordafrika an.
„Wir machen das seit Mai und es läuft super”, erklärt Daniel Rudas, General Manager und COO der Hahn Air. „Freitags fliegen wir von Düsseldorf nach Mallorca, sonntags zurück – Einstiegspreis: 990 Euro pro Person. In der Zwischenzeit bietet der Jet individuelle Charterflüge an. „In naher Zukunft sollen diese dann auch auf der Internetseite der Puro-Gruppe buchbar sein.”
(aus MM 35/2018)
2 Kommentare
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Die Wahrheit : Alles reden nützt NIX !!! Handeln eher.Aber alles vergebens was die Welt anbelangt und diese einst schöne PLANET ERDE !!!!!!!!!!! Hier wird nur Geld Profit usw bevorzugt u nix anderes.Es ist alles KAPUTT u mit dieser Einstellung werden viele Menschen leider dem Ende vorbereitet.Das ganze System ist sowas von durcheinander,wo soll wär anfangen es in die richtige Bahn zu leiten? Viele Menschen sind hinzu „UNZUFRIEDEN“ und vieles nicht mehr ertragbar ! Wenn man sich dazu äußert ist man ******** immer das gleiche.Am Rande mal dies hier „ wenn stadtfeste gibt o Kirnes -Dom-Oktoberfeste usw „ dann sind 1000de vor Ort in feiern ! Aber stattdessen vernünftig zu demonstrieren gemeinsam friedlich hat keiner drauf o macht es nicht ! Geht es um Vergnügen sind alle am rechten Platz ! DANN MUSS MAN SICH NICHT WUNDERN WAS DIE POLITIK MIT ALLEN STEUERZAHLERN MACHT !!!!!!! Sorry für meine Schreibweise da ich nicht so gut als Spanier schreiben kann.Habe in Deutschland gelebt von 1980 bis 1999 u da war alles in Ordnung ! Heute mag ich nicht mehr zurück, war kurzfristig zu Besuch in Deutschland u habe feststellen müssen / alles hektisch / agresiv / Egoisten in Straßen ob Fahrrad o Auto Fahrer.Auch sehr teuer ob Parkgebühren usw.Schade schade was aus diesem Leben dort geworden ist.Ich fühlte mich da mal sehr wohl.Mal gucken was passieren wird in dieser Gesellschaft allgemein auf dieser Welt ! Salud der Sagres aus Porto Colom / 636 / Cala Marsal
Aber dann die Dieselfahrzeuge verbieten. Ich lach mich weg. Zum jetzigen Zeitpunkt landen haufenweise Flieger auf der Insel, und noch schlimmer, Ölvernichter mit tausenden von Touristen, die ja ganz streng genommen auch eine Belastung für die Insel darstellen könnten.