Luis Riu ist sich keiner Schuld bewusst. | Xisco Kamal

TW
0

Er sei unschuldig, beteuert Luis Riu, Co-Präsident der Riu-Hotelkette, in einem Interview mit der Zeitung Ultima Hora. Dem Unternehmer wird in den USA Bestechung vorgeworfen.

Riu war am Montag in Miami festgenommen und befragt worden. Danach durfte er gegen Zahlung einer Kaution das Land verlassen und kehrte nach Mallorca zurück. In der Riu-Firmenzentrale an der Playa de Palma sprach er mit den Ultima-Hora-Redakteuren.

"Natürlich ist das keine leichte Situation für mich. Aber ich bin gelassen, weil ich unschuldig bin. Das werden wir auch vor der Justiz beweisen", sagt Luis Riu, dem unter anderem vorgeworfen wird, dass man sich mit speziellen Zuwendungen an den früheren Chef der Baubehörde von Miami Vorteile habe verschaffen wollen. Es ging um Genehmigungen im Zusammenhang mit dem aufwendigen Umbau des Hotelz Riu Plaza Miami Beach.

Luis Riu bestreitet die Vorwürfe. "Wir haben uns nicht an ihn gewendet, um die Arbeiten zu beschleunigen." Es habe ein Treffen im Rathaus gegeben, mit mehreren Beteiligten, wie das bei derartigen Bauprojekten üblich sei. Der Hotel-Unternehmer sagt grundsätzlich: "Wir haben keine Geschenke oder Vergünstigungen angeboten, um im Gegenzug Sonderbehandlungen bei Bau- oder Tourismusprojekten zu erhalten."

Die Anschuldigungen sollen zum Teil auf der Sichtung des E-Mail-Verkehrs von Luis Riu beruhen. Dieser sagt, bestimmte Informationen seien aus dem Kontext gerissen und somit falsch.

Von den Besitzverhältnissen her ist die Riu-Gruppe eng mit dem Tourismuskonzern Tui verflochten. Daher werden die Geschehnisse auch am Tui-Sitz Hannover mit großem Interesse verfolgt. "Tui war zu jedem Zeitpunkt informiert. Wir stehen ständig in Kontakt. Sie haben mehr Interesse als jeder andere, dass die Wahrheit ans Licht kommt und sich unsere Unschuld herausstellt."