Grund ist die Tatsache, dass das Geld für alle Neubuchungen nach der Air-Berlin-Insolvenz am 15. August auf ein Treuhand-Konto eingezahlt worden war. Es handelt sich um insgesamt 760.000 ausstehende Hin- und Rückflüge. Darüber hinaus wird es aber keine Entschädigungen geben. Zusätzliche Hotelaufenthalte, Mietwagen und Ähnliches gehen also zulasten der Verbraucher. Zu den Auszahlungsmodalitäten ist noch nichts bekannt.
In den nächsten zwei Wochen werden etwa 5000 Niki-Reisende zunächst ohne Rückflug dastehen, sagte ein Sprecher des österreichischen Verkehrsministeriums. Knapp 40.000 Passagiere haben bis zum 27. Dezember den Heimflug mit Niki geplant. In rund 15.500 Fällen wurde selbst gebucht, 25.500-mal hingegen über Reiseveranstalter und Reisebüros. Zumindest bei Pauschalreisen muss sich der Veranstalter um eine Ersatzbeförderung kümmern. Auch wer in einem Reisebüro reserviert hat, ist laut Experten im aktuellen Fall wohl abgesichert.
Die deutschen Airlines kündigten an, für Betroffene kurzfristig Sonderkonditionen anzubieten, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitteilte. Die zu Thomas Cook gehörende Condor hat versprochen, Niki-Direktkunden gratis nach Hause zu fliegen, soweit Sitzplätze verfügbar sind.
Tuifly plant Extra-Flüge. Wenn Passagiere als Ersatz für die ausgefallene Rückreise einen Flug bei Tuifly buchten, zahle ihnen die Airline die Hälfte des Ticketpreises zurück, wurde versprochen. Dafür verlangt Tuifly lediglich eine Buchungsbestätigung von Niki. Dies gelte für alle Rückflüge bis Ende Dezember. MM liegen jedoch Beschwerden vor, laut denen derzeit massiv die Preise erhöht werden. In einem Fall verzehnfachte sich der Tarif während des Buchungsverlaufs von 59,98 Euro auf 599,98 Euro. (mic)
aktualisiert um 11 Uhr
20 Kommentare
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Hallo, hat schon irgendjemand das Geld für die Flüge zurückerstattet bekommen? Hatte vier Flüge über Opodo gebucht, von denen gibt es bisher keine Aussage über den weiteren Ablauf.Viele Grüße Jan
Diese Flugzeuge sind angeblich Leasingmaschinen und die LH habe sich hinterrückst mit der Leasingfirma verständigt und sich Sonderrechte eingehandelt. Wenn das so ist, so sind ja vorher gültige Leasing-Verträge mit NIKI geschlossen und die Maschinen in Betrieb genommen worden. Normal ist es doch so, dass bei einer Insolvenz auch die Verträge des Unternehmens bis zur vollständigen Abwicklung ihre volle Gültigkeit behalten - oder? Wie kann es also dann sein, dass die Leasingfirma und die LH, wahrscheinlich auch der Insolvenzverwalter so tun, als gäbe es sie gar nicht und weg sind die Flieger? Das stinkt doch alles gewaltig gen Himmel.
Wenn die Übernahme Nikis durch die LH geplatzt ist müßte die LH auch die Flugzeuge zurückgeben, wenn sie diese an sich gebracht haben sollten. Ansonsten wird es Zeit für Ermittlungen gegen den Insolvenzverwalter und den LH-Vorstand wegen des Verdachts der Untreue und ggf. des betrügerischen Bankrotts!
TV-Nachrichten heute früh. Lauda sieht keinen Erfolg mehr bei seiner Bewerbung, wegen der wahrscheinlich fehlenden Maschinen, (ich berichtete das ja schon) die sich die LH mit Bauerntrick heimlich für ein "Butterbrot und ein Ei" unter den Nagel gerissen hat. Denn was nutzen ihm Slots, Lande- und Startrechte und Strecken, wenn er nicht genug Flugzeuge hat sie zu nutzen? LH hat sich hier wie die Mafia benommen. Eine Schande für die ganze Branche, aber besonders für Deutschland. In diesem Zusammenhang rückt der Insolvenzverwalter ins Zwielicht und in die Schussline, weil er sich so hat übertölpeln lassen. Es ist doch sein Job die Konkursmasse zusammen zu halten. Man glaubts einfach nicht.
Was die LH nicht auf geradem Wege bekommt, holt sie sich eben auf Umwegen. Weder AB, noch Niki sind "eines natürlichen Todes" gestorben. Die Totengräber standen schon lange Gewehr bei Fuss.
@hajohaio. Da haben Sie ausnahmsweise mal absolut Recht. Man muß aber der Ehrlichkeit halber erwähnen, daß die Aufsichtsbehörde das Bundesfinanzministerium ist. Trotzalledem stimmt die Analyse bezüglich der Vergabe des Kredits und des Verhaltens der LH. Zudem ist noch nicht sicher wie sich der ganze Vorgang auf den Kredit einmal wirklich auswirken wird. Noch stehen die Verhandlungen mit insgesamt vier Bewerbern aus. Erst dann kann man eine abschließende Bewertung vornehmen.
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Jetzt mal langsam. Schon mal was von der KfW gehört und was ihre Aufgabe ist? Diese hat nämlich den Kredit zur Überbrückung gewährt und nicht Merkel oder wer sonst. Und es ist deren Sache zu prüfen, wie es um die Wahrscheinlichkeit einer Rückzahlung steht? Die KfW hat die Rechnung ohne die Wettbewerbshüter in Brüssel gemacht, und dass ist das Problem.Des Weiteren kam heraus, das die Lufthansa einen heimlichen Kuhhandel einfädelte, um einen Teil der Flugzeuge ein zu kassieren. Und zwar sind das alle die geleast wurden und nicht im Besitz von Niki sind. Die LH hat sich bei der Leasinggesellschaft das Vorkaufsrecht durch Anzahlung gesichert und damit sind die Flugzeuge einfach weg. Lauda sollte also erst mal prüfen, was er aus der Konkursmasse noch bekommt, wenn er einsteigt?
@David M Natürlich hätte sich die Politik da heraushalten sollen. Wo kommen wir denn da hin, wenn nicht die Gesetze der freien Marktwirtschaft sondern plötzlich staatlich kontrollierte Planwirtschaft ausgeübt werden, um zudem auch noch nationale Interessen zu Lasten der Verbraucher zu verfolgen? Andere Anbieter sind beim Vergabeverfahren benachteiligt worden, und das geht nicht! Dank EU muß ich sagen, ist den Machenschaften der Genossin Vorsitzenden (Dr. Angela M.) und ihrer Helfer aus der Union und SPD Einhalt geboten worden. Der freie Wettbewerb kann jetzt wieder greifen. Das Grounding NIKIs hätte aber verhindert werden können, wenn von vornherein die Grundsätze der freien Marktwirtschaft beachtet worden wären.
Gerade nachgesehen, dein Flug nach Frankfurt kostet am 22.12.17 € 40,00 ab Palma.