Angesichts des Wassermangels der vergangenen Monate wollen Palmas Stadtwerke Emaya hart durchgreifen: Hotels höherer Kategorien sollen ab dem 1. Januar 2017 keinen Bonus bei den Wasserpreisen mehr erhalten. Das bedeutet für die Unterkünfte mit drei, vier und fünf Sternen in Palmas Stadtgebiet eine Preissteigerung von 140 Prozent. Bisher hatten sie das Wasser um mehr als die Hälfte günstiger bekommen als die Hotels mit ein oder zwei Sternen.
Diese "Anomalie" müsse abgeschafft werden, sagte Emaya-Präsidentin Neus Truyol. Unternehmen anderer Branchen kommen etwas günstiger davon: Sie müssen ab kommendem Jahr mit einer Preissteigerung von bis zu 8,5 Prozent rechnen. Wie bereits Mitte des Monats angekündigt, werden auch einige private Haushalte in Palma ab Januar mehr für ihr Trinkwasser zahlen müssen.
"Etwa 72 Prozent der Haushalte werden davon aber nicht betroffen sein", betonte Truyol nun. Nur für diejenigen, die mehr als den Haushaltsdurchschnitt von zehn Kubikmetern im Monat verbrauchen, steigt der Literpreis. Je nach Menge ist von Steigerungen zwischen 4,3 und zwölf Prozent auszugehen. Wer hingegen weniger als zehn Kubikmeter benötigt, darf mit leichten Rabatten rechnen.
Durch die neuen Regelungen will Emaya im kommenden Jahr fünf Prozent mehr Geld einnehmen. Das sei allerdings nicht der Grund für die Maßnahmen, so Truyol. Stattdessen sei das Ziel, den Wasserkonsum zu senken. (somo)
(aus MM 40/2016)
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