Das von Eloísa Ozonas in den sozialen Medien geteilte Bild, das sie Volotea nicht zur Verfügung stellen wollte. | E. O.

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Ein Foto auf Instagram hat Eloísa Ozonas, eine Mallorquinerin und Reiseliebhaberin, ungewollt ins Rampenlicht gerückt. Die Fluggesellschaft Volotea wollte das Bild, das Ozonas an einem mallorquinischen Strand zeigt, für ihre eigenen Werbezwecke nutzen. Doch die junge Frau lehnte entschieden ab - aus Protest gegen die Billigflugpolitik der Airline, die ihrer Meinung nach zu einer Überfüllung der Insel führt.

"Warum müssen wir Mallorquiner auf das verzichten, was wir tun wollen?", fragt Ozonas in einem Interview mit der MM-Schwesterzeitung Última Hora. "Warum können wir zum Beispiel im Sommer nicht nach Formentor fahren?" Ihre Fragen spiegeln die wachsende Frustration vieler Inselbewohner wider, die sich durch die Massen an Touristen in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt fühlen. Die Volotea-Werbung, die Flüge für nur 19 Euro von Bilbao nach Mallorca anpries, war für Ozonas der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. "Solange Sie weiterhin solche Flüge anbieten, damit die Leute kommen und sich an diesem Strand fotografieren lassen, den man nur nach stundenlangem Fußmarsch erreichen kann, und unsere Insel überschwemmen, nein", so die Mallorquinerin.

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Die Reaktion auf Ozonas' mutige Entscheidung war gemischt. Während sie von vielen Menschen für ihre Haltung gelobt wurde, musste sie auch einige beleidigende Kommentare hinnehmen. "Ich war überrascht von den Auswirkungen dieser Botschaft", so die Frau. "Aber gleichzeitig bin ich auch wütend über die Kommentare, die mich dazu gezwungen haben, meinen Beitrag zu löschen."

Ozonas ist nicht die einzige Mallorquinerin, die sich gegen die Folgen des Massentourismus auf der Insel ausspricht. In den sozialen Netzwerken und auf der Straße wächst der Protest gegen die Überfüllung, die steigenden Preise und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt. Ozonas plädiert für einen nachhaltigen Tourismus, der die Umwelt und die Menschen auf Mallorca respektiert. "Ich neige dazu, Orte zu besuchen, die nicht überfüllt sind, ich neige dazu, das Reiseziel, seine Bräuche und Eigenheiten, die lokale Bevölkerung und die Umwelt zu respektieren", sagt sie. Die Mallorquinerin hofft, dass ihr Protest Gehör findet und zu einem Umdenken in der Tourismuspolitik führt. "Es ist Zeit zu handeln!", so ihr Appell. "Wir dürfen unsere Insel nicht für den Profit einiger weniger opfern."