Ein Deutscher Urlauber glaubt, vom Sicherheitspersonal des Flughafens bestohlen worden zu sein. | R. L./Archiv

TW
4

Ein deutscher Urlauber erhebt schwere Vorwürfe gegen das Sicherheitspersonal am Flughafen von Palma de Mallorca. Denn offenbar – da ist sich Andreas S. (Name der Redaktion bekannt) aus dem süddeutschen Raum sicher – hat ein Angestellter des Unternehmens, dass für den Security-Check verantwortlich ist ,versucht, seine Luxus-Uhr, eine IWC Pilot Watch, zu klauen (Wert: 10.000 Euro).

Hintergrund: Am Montag der vergangenen Woche (11. März) waren S. Und seine Familie auf einen Ryanair-Flug von Palma nach Deutschland gebucht, der um 18.40 abheben sollte. „An der Sicherheitskontrolle im rechten Teil des Gebäudes, Scanner Nummer 3, sind meine Frau und meine beiden Töchter normal kontrolliert worden, keine musste ihre Uhr ablegen“, erklärt der Mallorca-Freund. Auch er habe von einer Mitarbeiterin zunächst die Anweisung bekommen, seine Uhr nicht auszuziehen. Beim Durchschreiten des Metalldetektors habe es dann allerdings einen Alarm gegeben.

„Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes forderte mich daraufhin auf, noch einmal zurückzugehen und lediglich meine Uhr auf das Band zu legen. Ich habe sie in eine der grauen Plastikwannen platziert und diese eigenhändig direkt am Eingang des Scannerbands platziert, damit keiner hineingreifen kann, so S. „Ich bin im Anschluss durch den Metalldetektor gegangen und wollte unmittelbar dahinter Box und Uhr aufnehmen.“ Dann der Schock: „Es kam keine Box mit Uhr, sondern nur eine leere graue Wanne heraus“, so S.

Weiter erklärt S.: „Als ich dann denselben Sicherheitsmitarbeiter, der mich aufgefordert hatte, die Uhr abzulegen, angesprochen habe, sagte dieser auf Englisch: „Welche Uhr, ich habe keine gesehen!“ Und weiter: „Als ich den Mitarbeiter dann ebenfalls auf englisch ansprach und darauf hinwies, dass er mich selbst aufgefordert hat, die Uhr zu scannen, konnte er plötzlich kein englisch mehr, zuckte mit den Schultern und verschwand.“ Andere Passagiere, die die Uhr hätten entwenden können, seien nicht anwesend gewesen, so S.

Hinter ihm anstehende Fluggäste aus Österreich, die spanisch verstanden, sagten S. aber, dass der Sicherheitsmitarbeiter kurz auf spanisch mit einem der anderen, hinter dem Bildschirm befindlichen Angestellten gesprochen und gesagt habe „bringt sie weg“. So bliebt die Uhr des Mallorca-Freunds zunächst verschwunden.

S. wandte sich im Anschluss an eine Polizeibeamtin der Guardia Civil, die hinter der Sicherheitsschleuse Dienst tat. „Diese Dame hörte sich an, was die Österreicher und ich ihr schilderten und wandte sich dann sofort an die Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle“, erklärt S. Es habe dann auf spanisch einen harschen Wortwechsel zwischen der Polizistin und dem Sicherheitsmann gegeben, worauf dieser verschwunden sei. Anschließend sei eine andere Mitarbeiterin des Sicherheitsunternehmens plötzlich wieder mit der Uhr des Urlaubers aufgetaucht. „Auf meine Nachfrage, was hier gerade los war, wurde ich weggeschickt und keiner hat irgendetwas erklärt“, so S.

Am Flughafen Palma, so S. Gegenüber MM, habe er nicht „den typischen Deutschen, der jemanden verdächtig“, spielen wollen. „Aber ich habe leider wirklich das Gefühl, dass hier eine zusammenarbeitende Gruppe von Sicherheitsleuten versucht, Wertgegenstände zu stehlen, was in meinem Fall nur durch den Zufall der spanischsprechenden Österreicher und das unmittelbare Einschreiten der Polizeibeamtin verhindert werden konnte. Für uns war das der Abschluss eines Familienbesuches mit einem extrem schalen Nachgeschmack.“ Die Pressestelle des Flughafens wollte sich auf MM-Anfrage am Montag nicht zu dem Vorfall äußern.