Wie die Reichen und Schönen in den Mallorca-Urlaub fliegen – das Schweizer Unternehmen Travelcoup hat sein Angebot ausgebaut und bringt Reisende im Semi-Privatjet auf die Inseln. Von München oder Zürich aus geht es schon seit Sommer vergangenen Jahres nach Mallorca oder die Nachbarinsel Ibiza. Jetzt hat MM exklusive Einblicke in die Flotte erhalten können. Nur 22 Plätze bietet die Embraer ERJ 145, eine Maschine aus brasilianischer Produktion. Die Ledersitze sind 58 Zentimeter breit und haben einen Abstand von bis zu 116 Zentimeter zum nächsten Sitznachbarn. Die Airline verspricht Beinfreiheit von mindestens einem Meter.
Der An- und Abreiseprozess ist im Privatjet ein ganz anderer. Laut der Fluggesellschaft Travelcoup reicht es, nur 30 Minuten vor Abflug am Privatflugterminal zu erscheinen. Fluggäste bekommen ein "exklusives Check-in". Das Gepäck wird direkt beim Einsteigen abgegeben und man erhält es nach der Ankunft noch auf dem Rollfeld zurück. An Bord gibt es "exklusives Catering", bestehend aus Champagner, Snacks sowie High-Speed-Internet. Die Preise für einen Flug im Semi-Privatjet gehen bei 695 Euro los. Den "Promo-Tarif" kann man zum Beispiel am 6. Juni von Zürich nach Palma de Mallorca buchen. Im Preis inbegriffen sind auch ein Handgepäck von 10 und ein Aufgabegepäck von 25 Kilo.
Zwischen München und Mallorca kosten die Preise pro Flug und Person im günstigsten Tarif 883 Euro. Wer noch mehr Komfort und Annehmlichkeiten wünscht, muss mit 1220 Euro pro Flug rechnen. Die Airline Travelcoup fliegt mehrmals pro Woche zwischen Deutschland und Mallorca. Neuerdings bietet sie auch Inlandsflüge zwischen Hamburg und München an. Im kommenden Sommer wolle man das Angebot noch weiter ausbauen, so die Airline. Zusätzliche Destinationen im Mittelmeerraum sowie weitere Abflughäfen in Deutschland und der Schweiz seien geplant.
Das Reisen in Privatjets hat auf den Balearen im vergangenen Jahr stark zugenommen. Nach Angaben des Flughafenbetreibers AENA sind auf den Balearen von Januar bis August 2023 23.710 Privatjets auf den Inseln registriert worden. Das ist ein neuer Rekord gewesen. Zum Vergleich: 2019 starteten und landeten im gleichen Zeitraum noch 17.378 Privatflieger auf den Insel-Airports. Flüge mit Privatjets auf die Inseln sind umstritten. Denn Umweltschützer argumentieren, dass deren Abgase die Umwelt besonders belasten und deshalb die Insel-Regierung die Landung solcher Flugzeuge verbieten solle. Die Balearen-Regierung hält dem entgegen, dass nur die Zentralregierung in Madrid die Kompetenzen habe, ein Verbot zu beschließen.
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