Auf der Schiene ist der Fernverkehr komplett und der Regionalverkehr zunächst größtenteils eingestellt. Bestreikt werden nahezu sämtliche deutsche Flughäfen. Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft sind ebenfalls betroffen. In sieben Bundesländern wird zudem der öffentliche Nahverkehr bestreikt. Mit den ganztägigen Warnstreiks wollen die Gewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) den Druck in ihren Tarifverhandlungen erhöhen. Parallel zum Ausstand kommen an diesem Montag Gewerkschaften und Arbeitgeber im öffentlichen Dienst wieder zu Gesprächen zusammen. Bei der EVG stehen weitere Verhandlungen mit der Deutschen Bahn und anderen Bahnunternehmen erst später an.
Die Flughäfen werden dabei weitgehend von Verdi weitgehend bestreikt. 380.000 Geschäfts- und Privatreisende müssen laut Flughafenverband ADV am Boden bleiben. Betroffen ist auch der größte Airport in Frankfurt sowie der Flughafen München, der bereits am Sonntag den Betrieb eingestellt hat. Glück haben die Berliner: Der Hauptstadtflughafen BER war nicht in den Warnstreik einbezogen. Da aber fast alle anderen deutschen Flughäfen bestreikt werden, waren dort alle innerdeutschen Flüge gestrichen. Die Flughäfen rechnen mit einer stärkeren Auslastung am Dienstag.
Am Flughafen von Palma de Mallorca waren am Montag vor allem Flüge aus und nach Köln/Bonn, Hannover, Nürnberg, Bremen, Frankfurt, München und Hamburg gestrichen. Insgesamt 32 Verbindungen der Fluggesellschaften Ryanair, Condor, Vueling, Iberia, Lufthansa und Eurowings.
Auch der Weg zum Airport ist ein Problem: Erneut wird nämlich der Nahverkehr in den Bundesländern bestreikt, die direkt an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst angebunden sind. Das sind Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Gestreikt wird zudem in Bayern, wo ein Tarifvertrag Nahverkehr verhandelt wird. Aus mehreren Ländern hieß es, Schülerinnen und Schüler dürften zuhause bleiben, wenn sie nicht zur Schule kommen können.
Hintergrund der Arbeitskämpfe sind verschiedene Tarifkonflikte. Bei der EVG stehen weitere Gespräche mit verschiedenen Bahnunternehmen ab Mitte der Woche an. Mit der Deutschen Bahn soll erst nach Ostern weiterverhandelt werden. An Flughäfen sind Kommunalbeschäftigte des öffentlichen Dienstes einbezogen, es geht aber auch um örtliche Verhandlungen für Bodenverkehrsdienste sowie bundesweiten Gespräche für die Luftsicherheit. Bei Arbeitgebern stieß das koordinierte Vorgehen auf heftige Kritik - als reiner Warnstreik seien die Ausstände für die Bevölkerung so nicht mehr zu erkennen.
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