Neben der Präsidentin wurden weitere Vorstandsmitglieder gewählt. Vizepräsidenten sind Gregori Bonet aus Colònia de Sant Jordi und Javier Vich aus Palma. Als neue Sekretärin firmiert fortan Inés Batle, Erfinderin der „SOS-Turismo”-Initiative. Sie betreibt das bei Deutschen beliebte Hotel „Morito” in Cala Millor.
In ihrer Rede betonte Frontera, dass es riskant sei, das aktuelle Tourismus-Modell ohne wissenschaftlich fundierte Alternative zu verändern. Sie bezog sich damit auf die Pläne der Balearen-Regierung, die Zahl der Urlauber zu reduzieren und auf Qualitätstourismus zu setzen. Besonders Exzesstourismus etwa an der Playa de Palma und in Magaluf solle eindämmt werden.
Dieser Wandel könne jedoch nicht ohne das Wissen aus Studien eingeleitet werden. Welche das genau sein könnten, sagte Frontera nicht. Vielleicht helfen Marktanalysen: Kann ein Minus an Urlaubern durch höhere Pro-Kopf-Ausgaben kompensiert werden? Auch die spanische Zentralregierung in Madrid möchte mehr Qualitätsurlauber anziehen. Frontera warnte, dass einzelne Entscheidungsträger Gefahren übersehen würden, wenn sie voreilig ein neues Modell ausriefen.
Diese Botschaft war eindeutig an die Balearen-Regierung gerichtet. Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol sowie Inselratspräsidentin Catalina Cladera hörten Frontera im Saal "Ibiza" des Kongresszentrums aufmerksam zu. Vor Corona waren sich private Hotelwirtschaft und Verwaltung oft uneins, wie der Tourismus auf den Balearen ausgerichtet sein solle.
Seit Beginn der Pandemie jedoch demonstrieren beide Seiten, dass sie zusammenhalten möchten. Die Hoteliers sind Arbeitgeber für zahlreiche Menschen auf den Inseln. Armengol sagte in ihrer Rede, dass der Motor der hiesigen Wirtschaft immer der Tourismus bleiben werde und fundamental für das Wohl der Menschen sei.
Kein Verband auf Mallorca ist derart einflussreich wie Fehm, die "Federación Empresarial Hotelera de Mallorca". Sie repräsentiert 819 von rund 1000 Herbergen auf der ganzen Insel und vereint mehr als 20 regionale Hotelverbände.
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