Die meisten deutschen Touristen auf Mallorca sehen die Lage nach der Hochstufung von Mallorca zu einem Hochinzidenzgebiet entspannt. Es habe zwar "vermehrt Anfragen von Kunden" bezüglich der Rückreise gegeben, sagte eine Sprecherin des Deutschen Reiseverbandes DRV der Nachrichtenagentur dpa. Aber: "Die meisten Urlauber möchten ihren Urlaub zu Ende verbringen und auch bei denen, die den Urlaub geplant haben, gibt es keine Storno-Welle."
Ein Sprecher des mit Mallorca jahrzehntelang eng verbundenen Reiseveranstalters Tui äußerte, bis Montag hätten nur sehr wenige Besucher den Urlaub auf der Insel vorzeitig abgebrochen. "Wir hatten heute sechs Rückflüge mit vielen freien Plätzen, so dass wir die wenigen Gäste, die umbuchen wollten, problemlos mitnehmen konnten." Es gebe keine größeren Rückreisetendenzen. "Im Gegenteil."
Die Tageszeitung Ultima Hora berichtet dagegen in ihrer Dienstagsausgabe, dass Mallorca-Hoteliers in Sorge seien. Für den Rest des Julis und die erste Augusthälfte befürchteten Herbergen, die ihre Umsätze vor allem mit dem Familientourismus machen, demzufolge ein Absinken der Auslastung um 20 Prozent.
Noch bis Mitternacht zum Dienstag konnten Spanien-Urlauber unter Vorlage eines negativen Corona-Tests in die Heimat zurückfliegen. Seit Dienstag muss ein Nachweis über eine vollständige Impfung oder eine überstandene Erkrankung erbracht werden, um einer zehntägigen Quarantäne zu entgehen. Erst nach fünf Tagen besteht die Möglichkeit, sich mit einem Test aus der Quarantäne zu befreien.
Der DRV schätzt, dass rund 200.000 Pauschalreisende aus Deutschland aktuell in Spanien Urlaub machen, davon 60 Prozent auf den Balearen mit Mallorca. Hinzu kommen noch etwa 200.000 Individualtouristen.
Die Debatte um kostenlose Stornierungen nimmt unterdessen Fahrt auf: Sollte jemand seine Pauschalreise kostenlos annullieren wollen, hat er nach Ansicht von Reiserechtlern gute Chancen vor Gericht. Kay Rodegra erklärt auf Anfrage der Spezialplattform "Reise vor9": "Nach meiner Meinung ist ein kostenfreier Rücktritt von der Pauschalreise bei einer Höherstufung zum Hochinzidenzgebiet und einer damit verbundenen Reisewarnung möglich."
Ähnlich äußerte sich der Reiserechtler Paul Degott: Sich als Reiseveranstalter auf die bekannte Gefahr durch Corona zu berufen, reicht seiner Ansicht nach nicht aus. "Pauschalurlauber haben eher gute Chancen, kostenlos von ihrer Reise zurücktreten zu können." Der Reiseveranstalter Alltours hatte angekündigt, trotz der Hochstufung von Mallorca zum Hochinzidenzgebiet keine Gratis-Stornierungen mehr anzubieten.
6 Kommentare
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Toto@ Vollkommene Zustimmung. Danke für die klaren Worte. Anmerkung = Schade das es keine Wehrpflicht mehr gibt, die viele der Erziehungsmängel renitenter junger Erwachsenen wieder ausgeglichen hat. Denn dort lernt man ""bedingungslos für die Kameraden"" einzutreten und Anordungen ohne Widerspruch zu befolgen. Im Grunde also sein Leben so zu ordnen, ein soziales Mitglied der Gemeinschaft zu sein.
Tja was soll man dazu sageen, dumme Menschen gibt es zuhauf, die Coronastressgeplagten Ignoranten, hauptsache Urlaub machen, skrupellos wird das Virus nach dem Urlaub in D weitergegeben. Es wird auch billigend in kauf genommen das die Inzidenzzahlen hier wieder steigen werden und eventuell der nächste Lockdown droht, Hauptsache "wir waren in Urlaub". Wenn es denn wieder soweit ist das hierzulande alles wieder schließt weil der Virus außer Kontrolle gerät wird wieder gezetert und gejammert, wir haben hier in Deutschland leider "nur" ein Luxusproblem von Menschen und deswegen wird auch über Leichen gegangen, armes Deutsches Volk wie tief seeid ihr gesunken kann man nur noch sagen.
Es mag ja sein, dass nur wenige nervöse Hemdchen sich auf den Weg nach Hause machen. Aber wie schlecht Mallorca läuft, zeigen wohl die Flugpreise nach Mallorca, die ich mal recherchiert habe (Abflüge bis Mitte August, Heimflug noch im August, also normalerweise absolute Hochsaison, Preise einschl. Gepäck): Hamburg, Frankfurt und Berlin ab 58 €, Stuttgart ab 80 €, München ab 88 €, Leipzig ab 119 €). Wer hat im Juli/August solche Ramschpreise vor Corona gesehen?
Was die Politiker sich erlauben ist nicht mehr zu verstehen ! Mitten in der Urlaubszeit ! Was hört man jetzt von MUTTI MERKEL - NICHTS !!! ABGETAUCHT !! Schickt Ihr SPRACHROHR HELGE BRAUN an die FRONT !!! PANIKMACHER !!!
Ich als Rentner würde meinen Urlaub auf keinen Fall unterbrechen wegen der Hochstufung zum Hochinzidenzgebiet als Berufstätiger ist das sicherlich noch eine andere Sache. Wir sind seit gestern im Hochinzidenzgebiet Niederlande (heute sind die Zahlen rückläufig 228,7 Inzidenz.) Im Gegensatz zu uns in (D) sind die Menschen dort sehr relaxt und gehen mit diesem Thema ganz anders um wie bei uns in (D) diese Hetze und Diskriminierung gegen nicht geimpfte ist nicht vorhanden in den Niederlanden. Dort gibt es keine Vorteile für geimpfte Menschen und eine Impfpflicht ist nicht geplant. Das begrüße ist auch als geimpfter.
Na dann bin ich ja mal gespannt, wann es diesen Clown‘s dämmert und die Geimpften testet, nicht nur die Gesunden. Spahn plant offenbar schärfere Einreiseregeln Stand: 27.07.2021 07:42 Uhr Künftig könnten alle Reiserückkehrer verpflichtet sein, einen negativen Coronatest vorzulegen - egal aus welchem Gebiet sie kommen. Das zumindest sieht ein Plan von Gesundheitsminister Spahn laut eines Berichtes vor. Das Bundesgesundheitsministerium plant offenbar eine deutliche Ausweitung der Testpflicht für Reiserückkehrer. Wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten, will Gesundheitsminister Jens Spahn Reisende künftig verpflichten, bei ihrer Rückkehr nach Deutschland einen negativen Corona-Test vorzulegen - egal, aus welchen Gebieten und mit welchen Verkehrsmitteln sie nach Deutschland kommen. Bisher gilt die Testpflicht für Flugpassagiere und Einreisende aus Hochrisikogebieten, die nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind. Die Abstimmung in der Regierung zu der Verschärfung der Corona-Reiseauflagen laufe, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Dem Bericht zufolge sträubt sich im Kabinett bisher vor allem Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) gegen die Pläne des CDU-Politikers. Sie hält die umfassende Testpflicht demnach für unverhältnismäßig. 09:49 Uhr Mehr als 2000 Neuinfektionen in Israel In Israel steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter deutlich an: Das Gesundheitsministerium meldete jüngst 2112 Fälle - so viele wie seit Mitte März nicht mehr. Dem Fernsehen zufolge handelt es sich bei etwa jedem zehnten neuen Fall um Rückkehrer aus dem Ausland. Die Zahl der Corona-Patienten mit schwerem Verlauf stieg auf 138 - am Montag vor einer Woche waren es noch 61. Die meisten neuen Fälle stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus. Unter den Neuinfizierten sind viele jüngere Menschen und auch zweifach Geimpfte. Mehr als 57 Prozent der 9,3 Millionen Bewohner Israels sind bereits vollständig geimpft. Die dortige Impfkampagne war besonders zu Beginn sehr erfolgreich. Allerdings gibt es nach Angaben von Ministerpräsident Naftali Bennett immer noch mehr als eine Million Israelis, die sich impfen lassen könnten, dies aber nicht tun.