Die von der Zentralregierung in Madrid verursachte Unklarheit darüber, wann deutsche Urlauber wieder frei und wie gewohnt nach Mallorca reisen dürfen, besteht ungebrochen fort. Deswegen kündigte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Mittwoch noch immer nicht an, die Reisewarnung für Spanien aufheben zu wollen, obwohl er dies für 29 andere europäische Länder zum 15. Juni tun will.
Grund für die Entscheidung ist, dass wahrscheinlich bis zum 21. Juni in Spanien eine Einreisesperre auf Grundlage des bis dahin dauernden Alarmzustandes gilt. Die Parlamentsabstimmung über die wohl letztmalige Verlängerung dieses Notstandsgesetzes vom 7. bis zum 21. Juni fand am Mittwochabend statt und brachte eine Mehrheit für das Vorhaben von Ministerpräsident Pedro Sánchez.
Doch damit nicht genug der Unsicherheit. Laut einer Ankündigung Sánchez' sollen die Grenzen trotzdem erst zum 1. Juli geöffnet werden – obwohl sowohl der Alarmzustand als auch die damit verbundene Quarantänepflicht zum 21. Juni enden sollen. Reisende ohne eingetragenen Wohnsitz in Spanien – dazu zählen neben Urlaubern auch viele Deutsche, die Immobilienbesitz auf Mallorca haben – könnten folglich während der neun Tage zwischen dem 21. Juni und dem 1. Juli immer noch nicht ins Land.
Experten halten es zwar für äußerst fraglich, dass geschlossene Grenzen auch ohne Alarmzustand Wirklichkeit sein werden, andere Verlautbarungen hat es aber vonseiten der Zentralregierung noch nicht gegeben. Und der deutsche Außenminister ging bei seinen Aussagen vom Mittwoch zwar auf den 21. Juni und das zu erwartende Ende des Alarmzustandes, nicht aber auf Sánchez' Ankündigung der Grenzöffnung erst am 1. Juli ein.
Für die Urlauber ist die Verwirrung also perfekt. Denn was nützt am Ende eine aufgehobene Reisewarnung, wenn die spanischen Grenzen bis zum 1. Juli dicht bleiben und man auf Mallorca gar nicht "reingelassen" wird? Hoffnung gibt es aber, denn in Spanien ist man widersprüchliche Politiker-Aussagen und schnelle Meinungsänderungen gewohnt.
Das touristische Pilotprojekt mit 2000 bis 3000 deutschen Urlaubern in vier Hotels, das die balearische Regionalregierung schon für den 15. Juni anstrebt, ist durch die Nicht-Aufhebung der Reisewarnung aber in jedem Fall nochmal fraglicher geworden. Und nicht nur das: Auch die spanische Kurzarbeiter-Regelung wird dessen Durchführung vermutlich verhindern. Zumindest Verkehrsminister José Luis Ábalos sagte am Mittwoch allerdings, in "Einzelfällen" sei eine Grenzöffnung vor dem 1. Juli denkbar – aber auch das ist ziemlich schwammig. (it/cze)
Den vollständigen Bericht lesen Sie in der aktuelle MM-Ausgabe (Mallorca Magazin 23/2020), erhältlich in Deutschland im Zeitungshandel an Bahnhöfen und Flughäfen oder auf E-Paper
44 Kommentare
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@Gloria: Und die ganzen, durch DE Gelder geförderten, Länder kaufen dann auch wieder Deutsche Produkte ... Kreislauf ?
Für alle die es mal interessiert wo die Förderungen und Subventionen und Kredite der EU hinfliessen. Der grösste Zahler in den EU Topf ist DE - mann hätte das Geld gleich den Staaten schenken sollen, Kredite die man nicht zurückbekommt oder die in Transferleistungen umgewandelt werden sind wie Geschenke zu bewerten. https://www.derstandard.de/story/2000117768159/eu-corona-hilfen-zuckerl-fuer-die-sparsamen-vier
@majorcus.Zum selbst nachlesen wohl zu faul oder wie ? Schau Dir einfach die EU-Zahlen an, erklärt vieles.Diese "nennen Sie Quellen" oder "belegen Sie dies oder das "- Sprüche kennt hier mittlerweile jeder.Selber lesen nacht schlau.
@frank: Warum liefern Sie für Ihre (falschen) Behauptungen keine Quellen?
@frank: Warum liefern Sie für Ihre (falschen) Behauptungen keine Quellen?
@majorcus.Das DAS Deine größte Sorge ist, war mir klar.Aber wenn das alles ist, was ohne Deutschland wäre, bist Du aber massiv auf dem Holzweg.Du googelst doch so gerne.Schau Dir selbst mal die Fakten an.Viel Spaß.
@wala: Sind Ihnen schon wieder die eigenen Gedanken ausgegangen, dass Sie ohne Quellenangabe Silke vom 26.05.2020 wie "von Guttenberg" billig kopieren? Ich verbitte mir, Metti als meinen Jünger zu bezeichnen - wenn ich an einer langen Tafel speisen würde, dann nur mit 10 Damen! Ich halte mich kostant an den Konsens der Wissenschaften - wer Forschung und deren Ergebnisse nicht versteht - bitte nachlernen. @frank: Ohne D gäbe es in der EU weit weniger Straßen und Kfz = wäre weit Umwelt-freundlicher! @Britta Wolf: Das bedauerliche hier ist die Tatsache, dass es hier einem zu großen Anteil der Kommentatoren (=Männer, bei Freuen ist es weit besser) an Einsicht in den Konsens der Wissenschaften fehlt. Mehr Wissen könnte helfen ...
Metti@was bist du doch verbittert. Glaube mir es gibt Nachbar, denen geht es gut und es gibt welche denen geht es schlechter. Aber jeder ist seines Glück Schmied. Ich habe mir abgewöhnt, über den oder den Anderen zu urteilen. Wenn ich etwas will, dann muss ich dafür arbeiten um es zu bekommen. Ob in Spanien, Deutschland oder woanders Aber wenn ich sehe, bei dem Nachbarn klappt das Eine oder Andere besser sollte man daran vielleicht orientieren. Hilft manchmal.
wala: Jünger Majorcus devinitiv nein. Wenn ich son Quatsch wie von Gloria höre, sorry da muß man reingrätschen. Zu einer Supermacht fehlte eine entscheidene geschichtliche Begebenheit: Deutschland hat den zweiten Weltkrieg Gottseidank nicht gewonnen. Wäre diese geschichtliche Begebenheit anders ausgegagen, dann...erst dann hätte sie das so schreiben können. Aber schaue dir hier einige Schreiber an, bei einigen könnte man den Eindruck gewinnen, das sie auch diesen Fakt anders sehen. Wie ich schon schrieb: in der Not zeigt sich das wahre Gesicht...das sieht man hier. Majorcus hat in Sachen Virus halbwegs vernüftige Ansichten...dagegen spricht doch nichts. Was im Bezug der Klimafrage ist, steht auf einen anderen Blatt...
Oh @wala.Diese Aussage mag @majorcus garnicht, auch wenn Du Recht hast.:-).Und @metti, nehm mal Deutschland aus der EU und aus allen Zahlungstätigkeiten raus, dann gute Nacht Europa.