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Auf der laufenden Touristikmesse ITB in Berlin sind am Donnerstag Vertreter der wichtigsten deutschen Reiseveranstalter zusammengekommen, um mit der Balearen-Regierung über Prognosen zur kommenden Urlaubssaison zu sprechen. Der Ton ist nicht einheitlich - während sich die einen zuversichtlich geben, kommt Kritik von anderer Stelle.

„Die Balearen sind hervorragend gerüstet für die kommende Saison“, ist sich Hans Müller von Thomas Cook sicher. „In die Umgestaltung der Hotels wurden Millionenbeträge investiert, an der Playa de Palma gibt es nun mehr Vier- und Fünf-Sterne-Hotels." Über ein drohendes Flugchaos wie im vergangenen Sommer mache man sich bei Thomas Cook keine Sorgen.

Auch bei Alltours sieht man keinen Grund zur Sorge. Der Markt entwickle sich gut, Mallorca liege sogar über dem Spanien-Schnitt. Buchungen für die Baleareninsel seien vor allem für die allsun-Hotels um 15 Prozent angestiegen. Alltours plant unter anderem im Mai die Eröffnung des Allsun Hotels Marena Beach als ein Viereinhalb-Sterne-Haus nach einer Kernsanierung an der Playa de Palma. Es ist das 35. Hotel der alltourseigenen Hotelkette allsun insgesamt und das 26. auf Mallorca.

Während auch Reiseveranstalter FTI sogar von einem Zuwachs von fünf Prozent spricht, arbeite man bei Der Touristik noch darauf hin, das Vorjahresniveau zu erreichen, wie Produktmanager Nils Lübbe nach der nicht-öffentlichen Besprechung mit der Balearen-Regierung preisgibt.

„Man merkt eine deutliche Zurückhaltung bei den Buchungen. Mit einer verlängerten Frühbuchersaison mindestens bis Ende März wolle man eine Auslastung von 70 Prozent erreichen. Das Vorjahresniveau könne man allerdings durch harte Preisverhandlungen erzielen.

Lübbe sagte klar: „Aufgrund der Preispolitik auf den Balearen war diese Entwicklung schon im vergangenen Jahr abzusehen.“ Pauschal für sich und die Mitbewerber schätze er die Lage deshalb sogar so ein, dass keiner der großen Reiseveranstalter in diesem Jahr seine Zielvorgaben erreichen werde.

Bereits auf der Reisemesse Fitur in Madrid im Januar haben Hoteliers von einem drohenden Buchungsrückgang von rund 20 Prozent gesprochen. Dieser könne sich den Angaben der Touristiker momentan nicht bestätigen.