Ungeachtet der Zunahme der Zahl der Boutique-Hotels in Palma ist die Auslastung der Betriebe nicht gesunken - im Gegenteil. | Archiv Ultima Hora

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Die Hotellerie in Palma meldet einen Rekord-Mai mit bester Auslastung und Gewinnen. Die Nachfrage nach Zimmern war so hoch, dass so manche Übernachtungsbetriebe ausgebucht waren und die Vermarktung stoppen mussten, berichtet die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Montag. Die Ursache für das unerwartet hohe Gästeaufkommen: Der Tagungstourismus mit dem im April 2017 eröffneten Kongresszentrum hat stark angezogen und den Hotels in der Stadt hohe Gästezahlen beschert. Insbesondere die hochwertige Hotellerie mit den Boutique-Hotels in der Altstadt habe von diesem Trend profitiert.

Hinzu kommt, dass viele Tagungsteilnehmer der diversen Ärzte- und Technologie-Kongresse dazu übergegangen seien, ihre Aufenthalte nach dem Kongress privat über das Wochenende zu verlängern und die Freizeit auf Mallorca mit ihren Partnern und Familienangehörigen zu verbringen. Palma habe sich dadurch zu einer ausgesprochen touristischen "Bleisure"-Destination entwickelt. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern "Business" für Geschäftstätigkeit und "Pleasure" für Vergnügen zusammen.

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Nach den Worten des Präsidenten des Hotelverbandes Palma-Stadt, Javier Vich, bescherte der Kongress-Tourismus im Mai der Stadt 22.000 Übernachtungen. "Das war vor einem Jahr noch undenkbar." Die Auslastung der 25 Boutique-Hotels (fünf mehr als im Vorjahr) samt ihren 1000 Plätzen lag im Schnitt bei über 80 Prozent. Manche erreichten sogar mehr als 95 Prozent. Ungeachtet der Zunahme der Hotels sei die Auslastung nicht gesunken.

Der Ultima-Hora-Kommentator Joan Riera stellte fest: Die Kongresse bringen anspruchsvolle und hochprofessionelle Besucher nach Palma. "Diese beanspruchen dann auch den Liebreiz und das pure mediterrane Lebensgefühl, das ihnen die Altstadt bieten kann. Ohne sich dessen bewusst zu sein, ist für Palma dadurch eine neue Ära angebrochen."