Auch die Marke Niko könnte bald ganz verschwinden. | Unternehmen

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Nach dem endgültigen Aus für Air Berlin und der Übernahme – auch des Tochterunternehmens Niki – durch die Lufthansa-Gruppe, ist weiterhin unklar, mit welchen Auswirkungen auf die Deutschland-Verbindungen ab Mallorca zu rechnen ist. Ob und inwieweit der Flugplan den ganzen Winter über aufrechterhalten werden kann, ist fraglich. Vonseiten des Unternehmens zumindest heißt es: "Der Flugbetrieb wird fortgeführt. Der veröffentlichte Flugplan von Niki ist gültig. Wir werden die Flüge wie angekündigt durchführen."

Hintergrund: Der Winterflugplan tritt in wenigen Tagen in Kraft, gilt von Anfang November bis Ende März 2018. Niki verbindet laut Liste in dieser Zeit den Flughafen Palma mit Berlin-Tegel, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln/Bonn, Hannover, Leipzig, München, Nürnberg, Paderborn/Lippstadt, Stuttgart, Basel, Zürich, Graz, Salzburg und Wien.

Da die kartellrechtlichen Entscheidungen über den Air-Berlin-Deal mit Lufthansa aber noch ausstehen, ist nicht sicher, wie genau sich die Niki-Flugzeuge später auf verschiedene Airlines verteilen. Lufthansa hat bereits angekündigt, neben den eigentlichen Niki-Fliegern nur sieben der 14 Maschinen, die die österreichische Airline lediglich von Tuifly geleast hat, übernehmen zu wollen. Was mit den anderen sieben Flugzeugen passiert, weiß noch niemand.

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Dass die Marke Niki spätestens Anfang 2018 komplett in Eurowings aufgeht, gilt unter Luftfahrtexperten allerdings als ausgemachte Sache. Spätestens mit Abschluss des Kartellverfahrens sollten die Strecken von Niki unter der Marke Eurowings vertrieben werden, zitieren Medien Eurowings-Chef Thorsten Dierks.

"Die aktuelle Übergangsphase ist eine Ausnahmesituation und eine sehr schwierige Phase für die deutsche Luftfahrtindustrie", heißt es bei Eurowings. Dass der Lufthansa-Ableger bereits Sonderkonditionen für Air-Berlin-Passagiere anbietet, kann als Indiz gewertet werden, dass die Niki-Flüge im Winter gesichert sind, egal ob mit "HG"- oder "EW"-Flugnummer.

Mit 19 Direktzielen im deutschsprachigen Raum ist die Lufthansa-Tochter Eurowings ohnehin auf dem besten Weg, neuer Marktführer auf Mallorca zu werden, spätestens dann, wenn Niki komplett geschluckt wird. Zwischen November und März können Flugreisende mit der Airline non-stop nach Frankfurt, Berlin-Tegel, Dortmund, Köln/Bonn, Dresden, Leipzig/Halle, München, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, Nürnberg, Stuttgart, Paderborn, Münster/Osnabrück, Wien, Salzburg, Zürich, Basel und Genf fliegen. Lediglich die Flughäfen Weeze, Friedrichshafen, Saarbrücken, Sylt, Linz, Graz und Klagenfurt sind erst wieder ab Frühjahr 2018 buchbar.

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